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26.04.2022

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Schlank in Madrid

Wohnhaus von Murado & Elvira Arquitectos


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Vier Meter breit, 18 Meter lang – mit diesen etwas ungewöhnlichen Abmessungen passt sich das kompakte Einfamilienhaus an ein äußerst schmales und daher lange unbebautes Grundstück in einer ruhigen Wohngegend Madrids an. Sogar für einen Pool war noch Platz. Entworfen wurde das 280 Quadratmeter große Galgo House, das von der Straße aus betrachtet fast schon turmartig wirkt, von Murado & Elvira Arquitectos. Von dem Madrider Büro mit zweitem Sitz in A Coruña berichtete BauNetz bereits mit dem Umbau eines Pilgerhospitals im galicischen Baiona.

Abgelichtet wurde der schlanke, ganz in Weiß gehaltene Bau von Imagen Subliminal (Madrid), die ihre Bilder mit einem gewissen Augenzwinkern in Szene setzen: Ähnlich wie bei den Fotografien eines Einfamilienhauses in Zentralspanien füllen sie mithilfe von Hausbewohner*innen und Einrichtung die Räume mit Leben. Insgesamt verfügt das Haus über vier Geschosse, die über eine zentrale Treppe verbunden sind. Auf jeder Ebene wurden kleine Außenbereiche eingefügt, die sie umgebenden Mauern sollen einen Sichtschutz zur Nachbarbebauung und Straße schaffen. So öffnet sich beispielsweise das Untergeschoss im Bereich eines Wohnraums zu einem in den Boden abgesenkten, kleinen Innenhof. Im rückseitigen Gebäudeteil liegt die Garage, die über eine Rampe erschlossen wird.

Eine den vorgelagerten Hof überquerende Brücke verbindet die Straße direkt mit dem Eingang des Hauses. Im Erdgeschoss sind das Wohnzimmer und eine offene Küche mit Essbereich untergebracht. Große Fenster mit Schiebeläden aus perforiertem Metall schaffen hier eine Verbindung zum Garten, an dessen Rand der langgezogene Swimmingpool liegt.

Im ersten Stock nimmt der Hauptschlafbereich, bestehend aus einem Schlafzimmer, begehbarem Kleiderschrank und großem Bad, die gesamte Etage ein. Das Bad verfügt über eine Verbindung zu einer Terrasse an der Vorderseite des Gebäudes. Als Raum ohne Dach und mit doppelter Höhe erweitert sie das enge Innere des Hauses und ist zugleich – abgesehen von einer quadratischen Öffnung – nach außen hin abgeschirmt. Im zweiten Obergeschoss wurden Kinder- und Arbeitszimmer sowie ein weiteres kleines Bad untergebracht. Hier befindet sich zudem ein rückseitiger Balkon und ein Zugang zu einer außenliegenden Wendeltreppe, über die das begehbare Dach erschlossen wird. (da)

Fotos: Imagen Subliminal


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

Mainzer | 05.05.2022 15:43 Uhr

Herausragend ...

... und in jedem Falle ein Gewinn in der unvermeidbar erscheinenden Heterogenität des suburbanen Umfeld´s ...

nun ja, Ressourcenverbrauch exorbitant, Detailausbildung + Farbwahl nur ohne Regenfälle solide, viel Erschliessung außen + innen.

Dennoch: Die Bewohner haben Hund + Humor und mögen die Architekten noch nach Fertigstellung. jepp!

8

auch ein | 28.04.2022 08:55 Uhr

architekt

der hund ist ja der "städtebau".
wenn man drumherum schaut hat eben jeder sein "freistehendes" einfamilienhäuschen "mit umschwung".
also jeder hat alles, benutzen kann mans kaum.

dafür ist die weisse kiste dann immerhin eines der gelungeneren exemplare vor ort....

7

peter | 27.04.2022 15:58 Uhr

@rudi

das ist eine kleine dachterrasse, quasi ein balkon fürs bad. wellness-oase, outdoor-bad... warum denn nicht?

6

ixamotto | 27.04.2022 15:11 Uhr

@peter

was sie beklagen hat primär vermutlich weniger mit abstandsflächenregelungen zu tun, die ja "bei aller berechtigter kritik" einen eigenen historischen hintergrund und eine gewisse begründung haben.

sondern eher mit der zersiedelung peripherer räume durch privatistische architekturphantasien mit tiefgaragen, schotterflächen und eigenem pool.

5

Rudi | 27.04.2022 13:53 Uhr

Terrasse

Eine Terrasse mit ausschließlichem Zugang durch das Badezimmer scheint mir keine überzeugende Planung.

4

Deutscher | 27.04.2022 11:11 Uhr

Spießer

alles muss wie in Deutschland sein und am deutschen Wesen genesen.

3

pedro | 27.04.2022 10:59 Uhr

@ 1 peter

Wäre denn ohne Einhaltung von Abstandsflächen hier etwas Besseres entstanden? Diese sichern immerhin die auskömmliche Belichtung von Bestand und Neubau.
Zumindest ist hier eine innerörtliche Nachverdichtung auf einem bisher nicht genutzten Grundstück entstanden. Und den Aufzug finde ich sehr sinnvoll im Hinblick auf eine altersgerechte, barrierefreie Erschließung. Und mir gefällt´s auch noch architektonisch.

2

50667 | 27.04.2022 10:22 Uhr

Ist der Hund...

...eigentlich der Auftraggeber oder die Architektin ?

Es wird in jedem Fall kein Widerspruch geduldet.

Dementsprechend ist die Ausstrahlung dieses Projektes.

Wenn man Bild 2 länger betrachtet wartet man förmlich darauf, dass das Haus anfängt leise zu knurren und die Zähne zu zeigen.

1

peter | 27.04.2022 08:33 Uhr

abstandsfläche

hier sieht man mal wieder schön, zu welchem unstädtischen irrsinn das konzept der abstandsfläche führt: maximaler ressourcenverbrauch, maximale gebäudehüllfläche und abschottung zum öffentlichen raum bei minimalem nutzen.

man muss sich das mal vorstellen: was für ein aufwand für eine 6-zimmer-wohnung - und dann auch noch mit aufzug! dabei noch nicht einmal ein eigener garten, weil die abstandsfläche zum großteil für tiefgaragenzufahrt, schotterflächen und pool draufgeht.

 
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