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23.09.2016

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Chic oder Simpel - ein Hybrid

Wohnhaus von LP Architektur


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Die Häuser des Jahres 2016 haben es schon gezeigt: unbehandeltes Holz, Sichtbeton, Zementestrich und einfache Formen, die sich bekannter Gebäudefiguren bedienen und sie reduzieren – eine Art Neo-Moderne kommt derzeit in der Wohnhausarchitektur auf. Dieser puristischen Linie folgend haben LP Architektur ein neues Wohnhaus in den Bergen realisiert. Es ist zwar nicht ganz so radikal wie ein Peter Haimerl, liegt jedoch im Trend.

Das Wohnhaus EFH Huemer ist ein Hybrid aus einem klassischen, rustikalen Satteldachhaus und einer eleganten Pavillonstruktur. Beton und Holz sind die maßgeblichen Baumaterialien, wobei ihre Verteilung überrascht: Ist der ebenerdige Anbau mit einer leichten Galerie aus schmalen Stützen eine Konstruktion aus Beton, so ist der massive, dreigeschossige Hauptbau aus dem eigentlich leichteren Baumaterial Holz. Das Wohnhaus bleibt simpel, die Holzlatten sind ohne Spielereien an der Fassade angebracht. Die einzelnen Holzelemente des schicken Anbaus hingegen sind in Mustern an die Wände appliziert.

Die ästhetische Gewichtung dieser beiden Gebäudeteile ist nicht ganz nachvollziehbar: In dem aufwändigeren Pavillon ist lediglich die Garage untergebracht, während der besondere Teil des Gebäudes, nämlich das Wohnhaus selbst, architektonisch zurückhaltend bis einfach bleibt. Jedoch greift die ungewöhnliche Eleganz der Garage auch auf das Wohnhaus über, wenn die Gallerie einen Zugang und repräsentativen Eingang zum Wohnhaus bildet. Innen zählt vor allem das Licht: Oft deckenhohe Fenster sind über die Räumlichkeiten verteilt. Die großzügige Belichtung war wohl auch gemeint, als die Architekten aus dem österreichischen Altenmark in ihrer Pressemitteilung angaben, dass ihr Wohnhaus „sensibel auf den Ort und den umgebenden Naturraum reagiert.” (sj)

Fotos:
Albrecht Imanuel Schnabel


 
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