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16.02.2018
Spitzdach im dunklen Wald
Wohnhaus von Jean Verville bei Montreal
Man stelle sich vor, in den Besitz eines Grundstücks im Wald zu kommen, das höchst malerisch an einem See liegt. Wie soll man am besten wohnen inmitten der Natur? Klein, gemütlich und unter einem spitzen Dach, so lautet die Antwort des kanadischen Architekten Jean Verville (Montréal, Quebec). Die Wünsche seines Bauherren setzte er mit einer Kombination aus Bestandsbau und Erweiterung um, die auf nur 64 Quadratmetern Grundfläche den Bedürfnissen einer kleinen Familie gerecht wird.
Ausgangspunkt des Projekts war eine Hütte aus den Sechzigerjahren, die komplett entkernt wurde, um den Wohnraum vor allem in der Vertikalen neu zu organisieren. Dank eines kompakten Vorbaus öffnen sich nun große Panoramafenster zum See, während die anschließende Küche bis unters Dach der alten Rahmenkonstruktion offen ist. Von hier aus führen Treppen in die nächste Etage, wo sich eines der Schlafzimmer, ein Bad und eine Garderobe befinden. Unter dem Giebel liegt schließlich das zweite Schlafzimmer.
Der gesamte Ausbau besteht aus Holz, das je nach Raumfunktion mal mehr, mal weniger sichtbar belassen wurde. Das sorgt für eine gemütliche und freundliche Atmosphäre, im Kontrast zum geradezu düsteren Wald strahlt das Haus eine große Offenheit aus. Das überrascht auch insofern, als dass es mit seiner fast schwarzen Hülle zwischen den Bäumen zu verschwinden scheint. Verville selbst taucht übrigens – wie schon bei einem anderen Projekt – auch dieses Mal wieder selbst auf den Fotos auf. (ksc)
Fotos: Maxime Brouillet
Kommentare:
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Die Hütte liegt versteckt unter Bäumen, Bestand und Erweiterung erhielten eine einheitliche Gestaltung.
Die bestehende Holzkonstruktion wurde komplett entkernt.
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