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24.10.2016
Giebeltrio
Wohnhaus von HPA+ in Bergisch Gladbach
Backstein war nie ganz out, aber jetzt ist er wieder besonders in. Prominentes Beispiel ist wohl die vor kurzem eröffnete Erweiterung der Tate Modern von Herzog de Meuron, aber auch in der bald entstehenden WerkBundStadt in Berlin sollen die 33 beteiligten Architekten maßgeblich mit Backstein bauen. Ein ganz bodenständiges Backstein-Beispiel aus dem Wohnungsbau ist das Projekt von HPA + Architektur in Bergisch Gladbach. Ziegel mit starken Farbnuancierungen und im wechselnden Verband sind das besondere Charakteristikum dieses Projekts.
Für den Stadtteil Herkenrath plante das Büro aus Köln eine Anlage für mehrere Generationen. Zur Straße zeigt sich der Komplex mit sechs Wohneinheiten kleinteilig: Drei Baukörper mit Satteldach, jeweils mit der Giebelfront zur Straße – also zur Schauseite – orientiert, reihen sich nebeneinander. Einerseits niedlich wirkt das Dreiergrüppchen, andererseits weist es mit den großformatigen, auseinandergerückten Fenstereinschnitten und dem vorkragenden Obergeschoss aber durchaus auch rustikale Züge auf.
Zum Hinterhof gibt sich das Giebeltrio als zusammenhängender Bau. Die Wohnungen vom 1-Zimmer-Apartement bis zur 3-Zimmer-Wohnung werden auf beiden Geschossen über einen Laubengang erschlossen, der – aus Beton – dem tonangebenden Backstein gegenübergestellt ist. Jede der barrierefrei zugänglichen Wohnungen hat ihren privaten Außenraum, sei es im Hof für die drei Einheiten im Erdgeschoss oder auf dem Balkon für die Bewohner im ersten Stock. Sonst sollen Hinterhof und Garten gemeinschaftlich genutzt werden. (sj)
Fotos: Detlef Podehl
Zum Thema:
Zur WerkBundStadt und Backstein gibt es mehr Informationen in der Baunetzwoche#468, einfach nur dem Backstein, und zwar in Belgien, widmet sich die Baunetzwoche#356
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