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24.10.2016
Giebeltrio
Wohnhaus von HPA+ in Bergisch Gladbach
8
marc | 27.10.2016 12:43 Uhr@JKarch
manchmal wäre es ratsam, seinen kommentar nochmal durchzulesen, bevor man auf den senden-button klickt.
kritische kommentare als "peinlichen quark und präpotent und albern zu denunzieren", nur weil einem das kritisierte nicht passt, ist eigentlich nicht das niveau, das ich hier beim baunetz zu lesen bekommen möchte...
und das vorgestellte projekt in eine reihe mit den kollegen bienefeld und böhm zu stellen ist - mit verlaub - dann doch etwas zuviel des guten; bei denen und anderen ziegel-erfahrenen-architekten könnte man nämlich auch sehen, wie solche fassaden zu detaillieren sind.
wenn nämlich das besprochene gebäude - wie sie schreiben - "in den Details ordentlich umgesetzt" ist und beispielsweise "tadellose Fensterbankanschlüsse" aufweist, dann möchte ich die gebäude, wo sie von schlampigen details sprechen, nicht sehen.
hochachtungsvoll
7
JKarch | 26.10.2016 13:53 UhrDas nörglerische und geschmäcklerische Gemaule
ist - mit Verlaub - ziemlich unterirdisch:
Ja! Ziegel macht Sinn und ist - man höre und staune - auch in Bergisch-Gladbach verständlich. (Ganz Nordrhein Westfalen hat seit der Römerzeit eine alte Ziegelbautradition...das wussten schon die Kollegen Bienefeld und Böhm).
Ziegel - ob tragend, vorgehängt oder als Riechen geklebt - ist ein ansprechendes und wertiges Material von hohem ästhetischen Reiz. Robust und von angenehmer Haptik. Hochwertiger als WDVS allemal. Und was dem eenen sin Uhl ist bekanntlich des annern sin Nachtigall. Es spricht überhaupt nix gegen Kreuzfugen im nichtragenden Verband. Die Architekten haben sich hier für eine klar lesbare Ziegeltapete und eine ornamentale Verlegung entschieden.A podiktisch orwellianische Statements ("Versetzte Stoßfuge : gut - Kreuzfuge : schlecht") sind aus dem Munde von Architekten doch peinlicher Quark.
Die Fassade ist gut gelungen und auch in den Details ordentlich umgesetzt. Die Raster gehen - soweit in den Fotos ersichtlich - sauber auf. Das erfordert Erfahrung und/oder sorgfältige Planung. Die Fensterbankanschlüsse sind tadellos. Der Materialkontrast zum Beton und den Stahldetails ist - gerade in der sicher beabsichtigten Ruppigkeit - stimmig.
Das Genörgele hier hingegen präpotent und albern. Selbst für Studenten unwürdig.
Glückwunsch an die bauenden Kollegen und die Bauherren!
6
staubmeier | 25.10.2016 18:30 Uhrsagte ich doch:
no!
no zur ziegeltapete, zum schlechten 1:1 rendering.
auch ein vor-mauerwerk kann ein mauer-werk sein.
5
Karin Tschavgova | 25.10.2016 16:16 UhrWozu?
Die Frage darf auch lauten: wozu das ganze Ziegel-Blendwerk? Ist es aus dem Ort, der Lage heraus verständlich? Außerdem: Schlafräume und Arbeitsräume halb oder ganz verschattet mit dem Ziegelgitter, das als etwas zurückgenommene Öffnung im historischen Heustadel als Belüftungselement Sinn macht , aber hier? Dann noch die Wc's, die direkt vom Wohnzimmer aus, neben dem Esstisch, betreten werden. Kann so etwas gut sein?
4
marc | 25.10.2016 14:55 UhrFensterbänke
@JKarch: also mir tun die unter dem Ziegelfilter durchgesteckten Alu-Fensterbänke (s. Bild 2 u. a.) trotzdem weh, tragendes Mauerwerk hin oder her...
3
peter | 25.10.2016 12:56 Uhr@JKarch
ich denke, ich verstehe, was sie meinen.
dennoch vermisse ich den ästhetischen reiz, vielleicht die konsequenz dieser ziegelbekleidung, nicht nur im verband, sondern auch an vielen (aus meiner sicht unguten) details: übergänge fenstersturz-fassade offenbaren riemchenbelegungen, blechfensterbänke unter lochmauerwerk offenbaren "schwebendes" mauerwerk, teilweise gibt es seltsame riemchenstöße an gebäudeecken...
bei näherem hinsehen zweifele ich gar daran, dass es sich um echtes verblendmauerwerk handelt - ich vermute eher riemchenbelegtes wdvs. das kann man ja alles machen (und gut machen), aber hier hat mir die detaillierung zu früh aufgehört. ziegelbekleidung (egal ob "echt" oder "fake") erfordert eben mehr detailarbeit als eine putzfassade, und hier hätte ich mir mehr gewünscht.
2
JKarch | 25.10.2016 10:09 Uhr@Peter
Den Unterschied zwischen tragenden und nicht tragenden Bauteilen ist Ihnen aber bekannt?
Nicht alles, was die Opas sagen, muss auch stimmen. Er mag ja noch recht gehabt haben, wenn es um konstruktives Mauerwerk geht. Den Ziegel hier und heute so zu verwenden, dass er als "rein dekoratives", vorgehängtes und ergo statisch nicht relevante Bekleidung erkennbar wird, macht absolut Sinn und ist - nicht erst seit Mario Botta - von ästhetischem Reiz. Man kann das "ehrlich" nennen.
1
peter | 24.10.2016 16:36 Uhrbackstein
also mein opa hat mir damals beim legobauen gesagt, dass man "nie ritze auf ritze" bauen dürfe. die erfahrung hat zudem gezeigt, dass er wirklich recht hat.
und jetzt das! ein schöne haus, eigentlich, ein schöner ziegel, aber mit dem verband werde ich nicht warm.
9
JKarch | 29.10.2016 09:51 Uhr@marc
Lesen hilft:
Ich habe nicht das Gebäude oder dessen Architekten in eine Reihe mit Böhm oder Bienefeld gestellt, sondern anlässlich des Kommentars von Frau Tschavgova aus Österreich auf die alte Bautradition Nordrhein-Westfalens verwiesen, wo Ziegel seit alters her und auch in der Neuzeit ein übliches Fassadenmaterial ist.
"No zur Ziegeltapete" ist und bleibt - gerade in einem Architektenforum - "peinlicher Quark". Sowohl inhaltlich als auch wegen seines Gaga-BuBu-Teenie-Denglish. Solch verbaler Kindertinnef, der nicht einmal ansatzweise Kenntnis der Baugeschichte erahnen lässt, mag ja mit dicker Farbe auf einem Demotransparent angehen, aber in einem Kommentar zu einem Bauprojekt in einem Architekturforum möchte ich das dann eben auch nicht lesen, So hat halt jeder seine Präferenz, nicht wahr?
An Sie konkret: Nicht quaken, besser machen. Ich für meinen Teil bin für jeden Bauherren dankbar, der statt Billig-WDVS Ziegel bezahlt. Und da wir beide in Wahrheit außer der paar Fotos überhaupt nichts genaues über die Fensterbankdetails wissen und auch das zur Verfügung stehende Budget nicht kennen, lässt sich maximal sagen, dass die Fensterbänke offenbar die vorgeschriebenen Aufkantungen und Überstände aufweisen. Was daran nun "schlampig" sein soll, werden Sie mir nicht erklären können. Den Rat, Ihre Worte zu wägen, gebe ich dann gerne zurück.
Respekt haben hier lediglich die namentlich genannten bauenden Kollegen verdient. Nicht ein paar anonyme Nörgler.