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05.08.2024

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Im Rhythmus der Glasbausteine

Wohnhaus von Fala Atelier in Lissabon


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Das von Fala Atelier (Porto) in Lissabon entworfene Haus ist anders, als es vorzugeben scheint. Es folgt einer eigenen Logik, einem strengen Raster aus sich wiederholenden Elementen. Das Wohnhaus gleiche einem „angewandten Theorem, eher einer mathematischen Gleichung in physikalischer Form als einem Haus“, heißt es von Seiten der Architekt*innen.

Bereits in anderen Projekten, zum Beispiel Studierendenapartments oder einer Sanierung östlich von Porto, haben Fala durch runde Wände, zu kurze Stützen oder Zierelemente neue Ästhetiken erprobt, die teils kontrovers diskutiert werden. Gleichzeitig erzeugen sie damit immer wieder neue Raum- und Wohnerfahrungen. Bekannt ist das Büro, das sich 2013 gegründet hat, auch für seine bunten Entwurfscollagen und eine immer wiederkehrende Farbauswahl. Die Bildfragmente scheinen in den Gebäuden fast eins zu eins umgesetzt, wodurch die realen Räume bildhaft erscheinen.

So präsentiert sich auch das Haus der unzähligen Fenster wie eine Collage aus zusammengesetzten Fragmenten. Hinter den sieben Fensterreihen der Fassade, verbergen sich nur vier Geschosse. Die kleinen Öffnungen, die sich mantraartig wiederholen, treffen innen auf einen klar strukturierten Raum, der mittig über ein zentrales Treppenhaus erschlossen wird. Zu beiden Seiten öffnen sich zwei gleich große Wohnräume, die von quer verlaufenden Glasbausteinwänden gegliedert werden. Sie erlauben eine vage Durchsicht durch die „Zimmer“.

Alles folgt den Maßen der Materialien: Die 20 mal 20 Zentimeter großen Glasbausteine und die 30 mal 30 Zentimeter großen Fliesen geben den Rhythmus vor. Auch das Wohnen wird so zu einer abstrakten Aufgabe. Den Abschluss des Hauses bildet ein hohes Gewölbedach – die einzige Ausnahme in dem strengen geometrischen System.

Im Erdgeschoss befindet sich der Autostellplatz gleich neben einem gemeinsamen Sitzbereich. Im ersten und zweiten Obergeschoss liegen großzügige Schlafräume, die über eigene Bäder an den Kopfseiten verfügen. Das oberste Geschoss nimmt den gemeinsamen Wohnbereich auf. Das Haus fasst circa 240 Quadratmeter Wohnfläche. Den terrassierten Außenbereich mit 120 Quadratmetern Größe gestaltete der Landschaftsplaner João Magalhães (Porto). (sin)

Fotos: Giulietta Margot



Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Christel | 07.08.2024 16:19 Uhr

Design

Das 1980 gegründete Designer Kollektiv Memphis hätte eine Freude in diesen Räumen. Ein Paradies für bunte Farben und geometrische Formen.
Mein Geschmack!

3

peter | 06.08.2024 13:14 Uhr

seltsames teil

und auch die fotos sehr schnappschussartig. was soll es bringen, jedem geschoss zwei fenster übereinander zu geben und gerade dort, wo man hinausschauen möchte, eine "sturzbrüstung" anzuordnen? für mich sind das keine schönen räume, und auch altern dürfte das haus in nicht so ansehnlicher weise.

2

Jan | 06.08.2024 11:25 Uhr

no pomophobia

das ist ja ein hervorragendes Beispiel spielerisch mit Raum und Form umzugehen.
Sehr liebevolle Details und spannende Räume.
Ich würde sofort einziehen in dieses schöne Haus in Lissabon.

1

auch ein | 05.08.2024 16:31 Uhr

architekt

autsch sind wir aus der zeitmaschine gehopst und in memphis gelandet?
ist ja komplett schrecklich und misslungen. kalt und eng und auch kein bischen lustig

 
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