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13.06.2017
Die Elbe vor der Tür
Wohnhaus von F29 Architekten in Dresden
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danielsson | 15.06.2017 17:56 Uhrwunschkonzert
bauherren können sich gern alles wünschen und sind oft ja auch euphorischst dabei. allerdings sehe ich hier keinen grund, warum ich als architekt alles so umsetzen sollte, gerade wenn es die grundsätzliche funktionalität einer wohnung betrifft. und eine wohnung mit 4 schlafzimmern, deren traffic komplett über küche/essen/wohnen läuft, selbst ein gast muss erst die wohnung durchqueren um mal das wc zu benutzen. sorry, aber hier wurde das potential der wohnung nicht ansatzweise genutzt. ich habe noch nie erlebt, dass sich ein Bauherr dahingehend wehrte.
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g.k. | 15.06.2017 15:14 Uhrgääähn
Seit wann bemisst sich Architektur nach langweilig oder nicht langweilig?
Wer Unterhaltung sucht dem sei "Harry Potter und der Zauberkelch" empfohlen, echt spannend.
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auch ein archi... | 15.06.2017 15:11 UhrKritik an der Kritik...
@15 danielssohn
Aha. Also dürften sich die Bauherren des Dachgeschosses nicht wünschen, die Wohnung über den Wohnbereich zu betreten. Weil Danielsson das nicht gefällt
Andersrum gedacht: Ist es nicht gerade die Herausforderung bei einer Baugemeinschaft, individuelle Lösungen zu ermöglichen, ohne dabei jede Struktur/Ordnung des Hauses aufzugeben? Ich finde es spannend hier zu sehen, wie es mit einem relativ klaren Konzept von Strängen/Kernen dennoch gelingt Individualität im Grundriss zu ermöglichen.
@10 spektakel:
Und die tiefen Loggien sind definitiv besser als der Minimalbreiten-Balkonfasching am Neubau gegenüber. Es wäre interessant mal die aufgerufenen Quadratmeterpreise des Neubaus gegenüber zu erfahren, nur um die hier veröffentlichte Zahl noch mal etwas im Kontext sehen zu können.
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danielsson | 14.06.2017 21:39 Uhreinfügen vs. unterordnen
ich mag minimalismus. ich mag understatement. ich finde architektur muss spannend sein. spannend heisst nicht laut, oder spektakulär, oder krampfhaft konträr. warum wird das immer gleichgesetzt?
dieses gebäude fügt sich nicht ein, es ordnet sich unter, gesichtslos und banal. man kann sich auch selbstbewusst einfügen. wo ist da ein anspruch an gestaltung zu erkennen? wirkt auf mich eher wie eine wir-müssen-noch-irgendwie-eine-fassade-gestalten-verzweiflungstat. an den Fenstern, aber nur etwas, nicht zuviel und dann noch sowas horizontales und am sockel kleben wir so steine ran. hmm, die hoffassade läuft bis ins DG durch, da kommt eine zweite farbe sicher toll.
tut mir leid, aber ein nachträglich gedämmter plattenbau versprüht den gleichen charme.
die wohnungsgrundrisse sind für mich, was heutzutage mindestens standard sein sollte. im hochparterre muss man vom schlafzimmer durch küche bzw. wohnzimmer zum bad laufen. einige schlafzimmer haben die zimmertür am kopfbereich. es gibt einen grossen hwr für jede wohnung, an jeder wohnung, warum muss ich dazu aber durch das treppenhaus. warum?
im DG kommt man zur küche rein. echt super komponiert.
meine ansprüche an gut funktionierende und gut strukturierte grundrisse erfüllt das leider nicht.
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Jan | 14.06.2017 18:44 Uhralso irgendwie
sieht dieses Projekt samt Umgebung sehr doll nach zeitgenössischem westdeutschen Allerlei aus.
Die DDR-Architektur hat ja einen erfrischenden Bruch mir der betäubenden Gemütlichkeit Dresdens vollzogen und wenigstens eine Idee von Zukunft und Neubeginn gewagt. (Über das Ergebnis lässt sich gewiss vortrefflich streiten...)
Aber dieses Projekt verweigert sich ja partout dem Neubeginn und zelebriert stattdessen die zeitgenössische Langeweile.
Gäääääääääähn
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Philipp | 14.06.2017 17:07 UhrWeder gelangweilt noch zum Gähnen bewegt
Architektur muss spannend sein! Architektur muss auffallen! Architektur muss laut sein! ... schade, dass sehr viele unserer Zunft (und darüber hinaus) so denken. Die Qualität des Hauses wird sofort übersehen, wenn sich ein neues Haus in den Kontext einfügt ... man müsse doch auf den ersten Blick sehen, dass es sich bei einem Werk um ein neues Haus handelt ... einen Ort studieren, die Qualitäten erkennen und in der neuen Bauaufgabe anwenden, das ist wahre Baukunst - nicht das vulgäre Schreien nach Aufmerksamkeit! Erst eine gewisse Stimmigkeit macht die Qualität unserer gebauten Umgebung aus. Warum ist man beim Venedigbesuch von der Stadt sondergleichen fasziniert? Sicher nicht, weil sich jeder Stadtbaustein vom anderen abheben muss!
Natürlich, WDVS müsste es nicht sein, scheint aber leider ab und an unumgänglich.
Abschließend möchte ich noch auf die wunderbar strukturiert komponierten Grundrisse hinweisen, die man ebenfalls gerne an so manch anderen Häusern finden möchte.
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archi | 14.06.2017 15:48 Uhrdann...
fliege mal nach Valparaiso @ Kritiker ;) und schau dir an was leben bedeutet...
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spektakel | 14.06.2017 15:14 Uhrwer es aufgeregt und unkontextuell mag...
wer das spektakel braucht zum glücklich sein: dezent über die straße nach rechts blicken. der neubau da im anschnitt ist wunderbar unruhig, nicht wahr? ich bevorzuge dann doch understatement, aber jedermensch wie er mag...
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Kritiker | 14.06.2017 12:59 UhrEs darf auch mal Kontextuell und Normal sein, sollte es sein
"Und wenn man sich "einfügt" wird es noch langweiliger weil man nichts dazu gewonnen hat. Und wenn man sich immer weiter und weiter einfügt hat man am Ende ein gaaanz langweiliges Gefüge was den Ort überhaupt nicht zu einem Ort macht"
Was für ein schreckliche Auffassung von Architektur. Dresden ist schon geplagt genug, je weniger es nach westdeutschen Allerlei-Städten aussieht umso besser. Auch wenn dahingehend das Kind schon in den Brunnen gefallen ist an manchen Stellen ...
Städte sollten keine Shopping-Malls sein sondern Orte zum Leben mit verschiedenen Raumangeboten und -wirkungen, dazu gehört auch kontemplative Normalität und Ruhe.
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archi | 14.06.2017 11:24 Uhraber...
...klar ist es langweilig, weil auch das Drumherum total langweilig ist. Und wenn man sich "einfügt" wird es noch langweiliger weil man nichts dazu gewonnen hat. Und wenn man sich immer weiter und weiter einfügt hat man am Ende ein gaaanz langweiliges Gefüge was den Ort überhaupt nicht zu einem Ort macht. Direkt an der Elbe ist es sicherlich schöner.
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GJauch | 14.06.2017 10:35 UhrGähn 2
Schon merkwürdig, dass manche hier das Gähnen anfangen wenn sie mal keinen Klamauk sehen, sondern Architektur die sich benimmt...
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paul | 14.06.2017 09:39 Uhrund täglich grüßt das murmeltier
tristesse in WDVS.
aber klar, in deutschland ist das dann mit viel liebe zum detail total unauffllig, unaufgeregt und feinsinnig...
gähn.
5
Philipp | 14.06.2017 08:17 UhrOrt
Das Haus ist keineswegs langweilig. Es respektiert die kontextuellen Gegebenheiten und fügt sich in das Ensemble ein. Unauffällig, unaufgeregt, ruhig. Die Qualitäten des Quartiers wurden erkannt und feinsinnig in einem neuen Haus umgesetzt.
4
Hotte | 13.06.2017 21:45 UhrFünf Sterne
Toll eingefügt!
Liebe zum Detail!
Ein Gebäude, welches neben den historischen Nachbarn in Würde altern wird!
2
Designer | 13.06.2017 16:50 UhrLicht
Sich in die Umgebung zu integrieren finde ich ja gut. Die Fenster im Neubau hätte ich aber um einiges größer als bei der Nachbarbebauung gemacht.
18
archi | 22.06.2017 17:54 Uhr...
gäääähn ;)