Aus erdigem Klinker ist die Straßenfassade und der Sockel mit bronzefarbenen Aluminiumpaneelen verkleidet – eher ungewöhnlich für Wiener Verhältnisse ist diese Materialwahl von AllesWirdGut . Dafür geht sich die architektonische Haltung ihres Neubaus mit der K.u.K.-Stadt ganz gut aus: Mit moderater Eleganz fügt sich das Wohngebäude in eine historische Blockrandbebauung im 12. Bezirk.
Die klare Fassadengestaltung der anliegenden Altbauten greift der Neubau des Wiener Büros auf. Die dekorative Stuckstruktur der historischen Architektur findet in der Reliefierung des zeitgenössischen Ziegelmauerwerks eine Neuinterpretation. Versetzte französische Fenster sind ein weiteres prägendes Element der Fassade.
AllesWirdGut haben die fünf Obergeschosse auf einen schmalen, langen Grundriss gelegt, der einer nur kleinen Baulücke geschuldet ist. Weit ragen sie über die Traufe der umliegenden Altbauten hinaus. Zum fünften Stockwerk verjüngt sich die Front.
Ein helles, mittiges Stiegenhaus verbindet das Vorder- und Hinterhaus sowie zwei Höfe unterschiedlichen Charakters: einen zur Gasse offenen Eingangshof und ein Gartenhof, der das Grün der Nachbarliegenschaften einbezieht und ihre historischen Hofbebauungen zum Vorbild nimmt. Die verschränkten Höfe erlauben eine Orientierung in alle Himmelsrichtungen. Jede der 15 Wohnungen ist folglich unabhängig von ihrer Größe nach mehreren Seiten ausgerichtet. (sj)
Fotos: © AllesWirdGut / Guilherme Silva Da Rosa
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