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16.09.2020

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Dachgeschichte

Wohnhaus von Alex Lehnerer Architekten in Erlangen


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Es ist eher selten, dass Projekte nicht nur architektonisch überzeugen, sondern auch ihre Entwurfsansätze mit wunderbar einfachen und zugleich bildreichen Worten beschrieben sind. Das jüngst fertiggestellte Wohnhaus von Alex Lehnerer Architekten (Zürich) ist ein in dieser Hinsicht positives Beispiel.

Das Wohnhaus, so schreibt Alex Lehnerer, steht in einer typischen Bungalowsiedlung der 1960er Jahre in der Rühlstraße in Erlangen. Die Bauten rundherum sind eingeschossig und haben große, teils ausgebaute Dächer. Auch auf dem Grundstück stand ein solcher Bungalow, das Haus einer Großmutter der Bauherrenfamilie. Es trug ein Walmdach und eine von innen wie außen stets präsente, umlaufend niedrige Traufkante. Diese Erscheinung bildete die Grundlage für den Entwurf des Hauses. Der Neubau für eine Familie mit drei Kindern hat ein Fußwalmdach, dessen Traufe wie ein Horizont vor dem vertikalen Wald erscheint.

Der Grundriss ist eher ein Feld, bietet Abkürzungen und Nischen, so Lehnerer weiter. Der Blick geht durch die Räume hindurch. Türen und Einbauten bestehen aus Ulmenholz, der Boden aus Eiche. Die Raumanordnung sollte ein Gegenentwurf zum zonierten Wohnkonzept der Großeltern sein, das sorgfältig zwischen repräsentativen und privaten Bereichen getrennt hatte. Nun stehen die drei Kinderzimmer im Erdgeschoss „wie auf einem Zeltplatz um den Wohnbereich“. Über Schiebetüren geht es von jedem Zimmer ins Freie. Die Mutter der Bauherrin sammelt Marienfiguren. Für ein besonderes Exemplar sollte es einen besonderen Ort geben. Er fand sich in einer Wandnische im Obergeschoss, wo die Eltern schlafen.

Die Konstruktion ist Ortbeton, auf der das Aluminiumwellendach zu schweben scheint. Den Mittelpunkt des Hauses bildet die leicht schräg gestellte Treppe. Gemeinsam mit einem 15 Meter langen Unterzug trägt sie das Obergeschoss. (fm)

Fotos: Tobias Wootton


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

17

peter | 18.09.2020 16:26 Uhr

@bitte danke

...heraus kam eine popofuge!

16

>when inspiration strikes< | 18.09.2020 15:15 Uhr

Bild 32

Ach die Treppe ist rund weil dem Architekt das Senfglas umgekippt ist?

Dieser hanebüchene Versuch einer Konzeptdarstellung ist ja wohl Satire? Bitte sagt mir, dass dies Satire ist.

15

bitte danke | 18.09.2020 11:05 Uhr

also

bild 2 sagt alles: gewollt und ...

14

tiffys träume | 18.09.2020 08:40 Uhr

in aspik


@staubheiner:

...antworten mit beton umgießen...

achso, na dann...

13

staubmeier | 17.09.2020 17:08 Uhr

@Bene

der architekt muss keine "Fragen suchen"!

er muss antworten finden

und sie in stein meißeln

ins holz schnitzen

oder sie mit beton umgießen.

12

Mainzer | 17.09.2020 15:03 Uhr

befreiendes weglassen

- besonders in Bild 5: Geländer funktioniert ohne Absturzsicherung doch gleich viel besser als Klettergerüst für die Allerkleinsten ...

11

@captain kirk & Co | 17.09.2020 15:03 Uhr

Haha...

... hörst ihr es? Ich glaube fast, die Ecke macht sich über ihre Kritiker lustig.

10

captain kirk | 17.09.2020 13:07 Uhr

Krampfecke

So viel schönes Material, handwerklich perfekt verarbeitet. Leider ist auf Seiten der Planung nicht mal halb so viel Kompetenz zu vermuten. Anders kann ich es mir nicht erklären, dass die Krampfecke nummer eins, nicht nur geplant und gebaut wird, sondern in der Veröffentlichung auch noch stolz mit 3! Fotos dokumentiert wird. Aua!

9

STPH | 17.09.2020 09:52 Uhr

...

eigentlich interessantes Konzept aus Bungalow mit Dachhaus. Die großen Baufenster lassen sich so von oben in der Mitte noch belichten. Diese beiden gegensätzlichen Orientierungen gestalterisch herauszuarbeiten, in ein Verhältnis zu setzen.

8

Fritz | 17.09.2020 09:11 Uhr

Ambition

der Entwurf ist sehr ambitioniert und möchte sehr viel. Leider mündet das in einer undurchschaubaren Mischung an Themne die nicht wirklich in Einklang kommen und überzeugendeRäume schaffen. Der ganze Stoz des Entwurfes scheint Innen die runde Ecke mit den darunter gequetschen Türen zu sein -Bild 2 - und das Detail vermittelt stellvertretend für das Haus leider gar kein gutes Gefühl.

7

peter | 17.09.2020 08:58 Uhr

hip

teures haus, an vielen stellen gut (vor allem hip) detailliert. interessante außenform, wenn auch etwas flach. so weit, so gut.
innen wird es wirr, eng, wild. und vor allem fragt man sich, warum man ein dach überhaupt betonieren muss. generell hätte man an diesem haus wahrscheinlich die hälfte an beton sparen und durch energetisch sinnvollere materialien ersetzen können.

6

tutnichtszurSache | 16.09.2020 22:50 Uhr

bitte bitte mehr Beton

Es ist ja mittlerweile schon fast zur Regel geworden, dass das baunetz-Team mindestens einmal pro Woche die nächste Einfamilienvilla aus Beton publiziert. Vom kritischen hinterfragen kaum eine Spur. Im Text steht es sei ein Neubau. Warum hat man den Bestand überhaupt abgerissen??? Warum nicht das Bungalow aufstocken? Etliche Beispiele machen es vor.
Wenn man neubaut: Warum muss es Beton sein? (Gerade bei einer solchen Bauaufgabe wäre eine nachhaltigere Materialwahl durchaus möglich gewesen) Und anpassungsfähige, langfristig gedachte Grundrisse kann ich hier auch nicht erkennen.
Für mich also ein weiteres Negativbeispiel.

5

Bene | 16.09.2020 21:43 Uhr

Tolles Projekt

das einen Beitrag für den unmittelbaren Kontext und die Disziplin liefert. Ein sichtbares und kritisches Suchen nach architektonischen Fragen.

4

von | 16.09.2020 17:06 Uhr

hinten

durch
die brust
ins auge.
Name: staubmeier
Betreff: und der kamin passt schön zu den bäumen.
Kommentar: was ist eigentlich so schlimm an regenrinnen?

3

auch ein | 16.09.2020 16:57 Uhr

Horst

"Entwurfsansätze wunderbar einfach"??

Also ich habe selten etwas konfuseres gesehen als das hier.

Im Baunetz Text steht: Auf dem Grundstück stand ein Bungalow?
Wurde dieser in Teilen erhalten? Gab es hier Zwangspunkte bedingt durch den Bestand ? Oder wurde der Bestand komplett abgerissen?

Ich tippe mal auf abgerissen und dass der Bestand (wie so oft) als fadenscheinige Ausrede herhalten musste für fehlende oder herbeigeredete Konzepte.

Die Ansicht mit dem Giebel (Bild 1) tut weh. Proportionen wo seid ihr? Da hilft auch der gezirkelte Erklärversuch (Bild 32) nicht viel. Hier stimmt nichts. Geometrien wild durcheinander geworfen. Details ausgebildet wie sie halt zufällig entstehen. Der scharfe Dachrand des Wellblechs. Konterkariert von der senkrechten und plumben Aufteilung der Giebelverglasung. Der scharfe Dachrand hätte sich auch im Hauptdach wiederfinden müssen.
Dann das lange leigende Rechteck des Erdgeschosses unterbrochen von senkrechter Lamellitis?
Die Verglasung mit ihren feinen und zarten Profilen möchte gerne von einem anderen Entwurf abgeholt werden.

Weiter zum Innenraum:
Die Rundungen und Ecken die hier aufeinander treffen tun nun richtig weh. (Bild 2)
Die Einbaumöbel möchten die Nische gerne richtig ausfüllen, dürfen aber nicht. Die verstümmelt wirkenden wuchtigen Fachböden ergänzen das Desaster.

Das Knirschen und ächzen geht bei der Grundriss Zonierung gerade weiter. Wie bei einem schlechten Bauträger Reihenhaus den Essplatz vor die Treppe gequetscht.
Tipp: Der Schwiegermutterplatz dann am Treppenaufgang

Die wild im Grundriss verteilten Einzelzimmer spare ich mir zu kommentieren.

Hier bleibt nur zu sagen: Gewollt aber nicht gekonnt. Sehr Schade.

2

Sophie | 16.09.2020 15:53 Uhr

Bitte mehr davon...

I love it <3

1

auch ein | 16.09.2020 15:35 Uhr

architekt

schöne idee.
aber luft wäre ja noch gewesen für die elemente.
auf bild 2 sieht man das es etwas eng wird vor lauter hoch - runter-eckig-rund-türe etc....

 
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