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23.10.2014
Japanische Flechtspiele
Wohnhaus mit verzweigten Ebenen
Ebenenlabyrinth im japanischen Saitama: Hier hat der junge Tokioter Architekt Yuusuke Karasawa ein Einfamilienhaus mit einer markant ablesbaren konstruktiven Struktur fertig gestellt. Außen zeichnet sich ein netzartiges Flechtspiel ab, das aus Decken- und Bodenplatten, gleichartig gestalteten Horizontalbändern sowie der diagonalen Struktur der Tragkonstruktion – parallel zu den Treppenwangen geführt – besteht. Das strahlend weiße Stahlgerüst ist das einzige materiell wahrnehmbare Element in diesem Haus, das ansonsten aus einem Hauch von Nichts zu bestehen scheint.
Das Gebäude steht auf nur 52 Quadratmetern Fläche. Man hat den Eindruck, sich nirgends in seinem Inneren länger aufhalten zu können, denn die eigentlichen zwei Geschossebenen wachsen jeweils in der Mitte auseinander und werden auf halbe Geschosshöhen angehoben. Dafür gibt es viele Treppen, die die Lücken zwischen den Ebenen überbrücken.
Nicht umsonst nennt der Architekt sein Haus „ein Netzwerk aus verzweigten Ebenen“: Karasawa vergleicht sein Flechtgebilde mit der komplizierten Welt des Internets. Für unsere Informationsgesellschaft wünscht er sich mehr von ähnlich vielschichtigen Orten, an denen unser abwechslungsreiches Leben stattfinden kann.
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