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23.10.2014

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Japanische Flechtspiele

Wohnhaus mit verzweigten Ebenen


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Ebenenlabyrinth im japanischen Saitama: Hier hat der junge Tokioter Architekt Yuusuke Karasawa ein Einfamilienhaus mit einer markant ablesbaren konstruktiven Struktur fertig gestellt. Außen zeichnet sich ein netzartiges Flechtspiel ab, das aus Decken- und Bodenplatten, gleichartig gestalteten Horizontalbändern sowie der diagonalen Struktur der Tragkonstruktion – parallel zu den Treppenwangen geführt – besteht. Das strahlend weiße Stahlgerüst ist das einzige materiell wahrnehmbare Element in diesem Haus, das ansonsten aus einem Hauch von Nichts zu bestehen scheint.

Das Gebäude steht auf nur 52 Quadratmetern Fläche. Man hat den Eindruck, sich nirgends in seinem Inneren länger aufhalten zu können, denn die eigentlichen zwei Geschossebenen wachsen jeweils in der Mitte auseinander und werden auf halbe Geschosshöhen angehoben. Dafür gibt es viele Treppen, die die Lücken zwischen den Ebenen überbrücken.

Nicht umsonst nennt der Architekt sein Haus „ein Netzwerk aus verzweigten Ebenen“: Karasawa vergleicht sein Flechtgebilde mit der komplizierten Welt des Internets. Für unsere Informationsgesellschaft wünscht er sich mehr von ähnlich vielschichtigen Orten, an denen unser abwechslungsreiches Leben stattfinden kann.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

joscic | 27.10.2014 14:59 Uhr

Ob das auch Erdbebensicher ist?

Ich hoffe jedenfalls, jeder bekommt am Eingang einen Hammer zur Schaffung eines direkten Fluchtwegs im Notfall. Das ist bestimmt sicherer, als eine diese moerderisch steilen Treppen zu benutzen - wenn man die richtige denn findet.

Generationen-gerechtes und nachhaltiges Bauen scheint fuer die jungen japanischen Architekten jedenfalls kein Thema zu sein, wenn es nach den hier regelmaessig veroeffentlichten Beitraegen geht.

8

mehmet | 24.10.2014 10:57 Uhr

irgendwie sympatisch

...weil völlig verrückt.
völlig gegen aktuelle nachhaltigkeit-trends.

und obwohl man bei den projekten aus japan
schon immer einiges gewohnt ist, setzt dieses hier
nochmal eins drauf.

fensterputzer in festanstellung?
maler in teilzeit zum nachweissen?

...natürlich macht man sich sofort praktische gedanken,
das muss nicht spiessig sein, ein haus muss ja auch irgendwie funktionieren.

ich frage mich grade wie der hund der familie sich
in diesem weißen piranesi-haus zurechtfindet.

7

peter | 24.10.2014 00:06 Uhr

japan

beeindruckend... und völlig verrückt. ob und wie der bauherr mit soviel transparenz klarkommen will, ist sicher geschmacksache und sein problem. ästhetisch ist das haus allemal.

aber. ich denke, man kann relativ sicher sagen, dass es technisch überhaupt nicht funktioniert. interessant, dass eine solche ressourcenverschwendung im land von fukushima und kyoto-protokoll überhaupt noch erlaubt ist. keine oder bestenfalls kaum wärmedämmung, null sonnenschutz, null speichermasse... wie kann man darin im sommer und im winter leben?

also das ist doch voll durchgeknallt. oder ich bin zu spießig dafür. wahrscheinlich beides.

6

Designer | 23.10.2014 21:06 Uhr

Transparenz

Mein Vorschlag als Nutzung: Büro von Transparency International.

Spaß beiseite. Ich finds schon sehr hübsch, fragt sich wie es mit Vorhängen aussieht.

Da braucht man keine Kunst am Bau mehr - das ist schon ein Kunstbau.

5

archi | 23.10.2014 20:31 Uhr

wohn...

...skulptur im stil eines produkts.

4

egal | 23.10.2014 17:57 Uhr

nicht so spießig bitte

Also mal ehrlich, da werden mit Sicherheit Vorhänge installiert werden. ( sehr wahrscheinlich absichtlich) Erst nach dem Fototermin versteht sich.
Auf jeden Fall finde ich es unglaublich spannend, da man tatsächlich fast alles von sich Preis geben kann... Die Frage ist wieviel man dann an die Öffentlichkeit dringen lassen will...
Aber auch die Räume im inneren finde ich ziemlich gut, ist sicher sehr schön zu bewohnen und durch die verspringenden Ebenen sehr kommunikativ.... also ich mag es und es zeigt großen Mut - vorallem vom Bauherren!

Allerdings, was Raumklima und Akustik angeht hab ich etwas bedenken - und ich vermisse ein Fenster, dass sich öffnen lässt.

3

staubmeier | 23.10.2014 17:13 Uhr

...

was sagt man dazu?

fehlt eigentlich nur noch der türspion.

absurder ginge dann nicht mehr.

2

David | 23.10.2014 16:37 Uhr

Transparenz

hm also eine Wand hat ja nicht nur einen tragwerkstechnischen Hintergrund sondern hat auch eine Schutzfunktion, auch als Sichtschutz. Dieses Terrarium ist wohl nur was für Exibizionisten.

1

Gerd van der Mulde | 23.10.2014 16:35 Uhr

Aquarium

Einerseits ein sehr faszinierendes Gebäude. Andererseits scheint es in diesem städtischen Kontext nahezu unbewohnbar zu sein. Es sei denn, man ist so exhibitionistisch veranlagt, dass man keinerlei Rückzugsmöglichkeit benötigt. Selbst im Kackhaus nicht....

 
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