Nur 6,5 Meter breit ist das Grundstück im historischen Zentrum von Granollers nord-östlich von Barcelona. Zwischen zwei Wänden und hinter einer erhaltenswerten Fassade entwickelten die katalanischen Architekten von Harquitectes ein zweigeteiltes Haus mit Innenhof und nutzen so die volle Länge von 53 Metern. Private Wohnräume sind von öffentlicheren Bereichen getrennt. Verschiedene Hofsituationen ermöglichen Begrünung und interessante Blickbeziehungen. Zusätzlich soll das Mikroklima den Energiebedarf des Hauses gering halten.
Die Verwendung verschiedener Mauerwerksarten und -strukturen bezieht sich offensichtlich auf den traditionellen Bestand, doch sie folgt nicht nur ästhetischen Gesichtspunkten: Die Komposition aus unterschiedlich geschlossenen Außen- und Innenräumen stellt besondere statische und klimatische Anforderungen an die Bauteile. Neben der Fußbodenheizung werden Metallplatten eingesetzt, um die thermische Trägheit des Gebäudes zu erhöhen. Der Einsatz von Geothermie vervollständigt das energetische Gesamtkonzept.
Die Fassade besteht aus doppeltem Mauerwerk mit Holzwollkern. Wände mit tragender Funktion sind durch Bewährung und Verdichtung verstärkt. Im oberen Teil gibt es größere Öffnungen und Perforationen. Auf über 600 Quadratmetern entsteht hohe Lebensqualität auf vielen Ebenen. Das „Haus 1014“ verbindet die traditionelle Bauweise erfolgreich mit einem aktuellen Energiekonzept. (dd)
Fotos: Adrià Goula
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peter | 29.01.2015 00:07 Uhrwow
extrem gut. in jeder hinsicht.
respekt. neid. blässe.
wann erlaubt die enev das hierzulande?