- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
22.06.2020
Gestapelt, gebogen und perforiert
Wohnhaus mit Café in Vietnam von Tropical Space
Es ist eine etwas ungewöhnliche Nutzungsmischung, die das Cuckoo House in der mittelvietnamesischen Küstenstadt Da Nang beherbergt: Während sich im Erdgeschoss ein Café befindet, wohnt in den beiden Obergeschossen eine vierköpfige Familie. Entworfen wurde das 274 Quadratmeter große Haus vom Büro Tropical Space aus Ho-Chi-Minh-Stadt. Wie der Name schon sagt, hat es sich auf das Bauen in tropischem Klima spezialisiert – und auf die Verwendung von Lehmziegeln, ein traditionell beliebtes Baumaterial in der Region, das schon vor Hunderten von Jahren im Tempelbau zum Einsatz kam. Für ihr ebenfalls in Da Nang stehendes Termitary House erhielten Tropical Space 2017 den Fritz-Höger-Preis, der für herausragende Backsteinarchitektur verliehen wird, und in unserer BauNetzwoche #482 wurde ihr Projekt Wasp House vorgestellt.
Die innere Organisation des Cuckoo House, zu Deutsch Kuckuckshaus, bestimmt auch dessen äußere Form, die den Architekt*innen zufolge an eine Kuckucksuhr erinnern soll – eine Assoziation, die sich nicht unbedingt sofort erschließt. Ein eingeschossiger, langgezogener Quader bildet den Sockel mit dem Café. Während dessen eine Hälfte als offener Innenhof angelegt ist, der sich mit schwungvollen großen Rundbögen zur Straße hin öffnet, sitzt auf der anderen Hälfte – also über dem Innenraum des Cafés – das zweigeschossige Wohnhaus, dessen Fenster die markante Bogenform fortführen. Es kragt zu beiden Seiten über das Erdgeschoss aus und besteht aus drei in ihrer Höhe leicht differierenden Blöcken: Einer nimmt Küche und Essbereich auf, der zweite Block gehört mit Schlaf- und Badezimmer ganz den Eltern, im dritten liegen das Wohnzimmer und darüber das Kinderzimmer.
Verbunden sind diese drei Mini-Wohntürme über Open-Air-Korridore, die zugleich als Terrassen dienen. Tropical Space bezeichnen sie als „Pufferzonen“, die mithilfe von Fenstern und Türen aus Holz oder Glas einen flexibel gestaltbaren Übergang zwischen innen und außen ermöglichen und zugleich die tropische Hitze in den Wohnräumen durch Querlüftung erträglicher machen. Diesem Zweck dient auch das perforierte Ziegelmauerwerk, das an den Seitenfassaden der beiden Blöcke mit den Schlaf- und Wohnbereichen zum Einsatz kommt und für eine frische Brise ebenso wie für eine angenehme Verschattung sorgt. Glaswände, die sich nach Bedarf öffnen oder schließen lassen, bilden hier eine zweite Hülle hinter der Mauer. (da)
Fotos: Oki Hiroyuki
Die innere Organisation des Cuckoo House, zu Deutsch Kuckuckshaus, bestimmt auch dessen äußere Form, die den Architekt*innen zufolge an eine Kuckucksuhr erinnern soll – eine Assoziation, die sich nicht unbedingt sofort erschließt. Ein eingeschossiger, langgezogener Quader bildet den Sockel mit dem Café. Während dessen eine Hälfte als offener Innenhof angelegt ist, der sich mit schwungvollen großen Rundbögen zur Straße hin öffnet, sitzt auf der anderen Hälfte – also über dem Innenraum des Cafés – das zweigeschossige Wohnhaus, dessen Fenster die markante Bogenform fortführen. Es kragt zu beiden Seiten über das Erdgeschoss aus und besteht aus drei in ihrer Höhe leicht differierenden Blöcken: Einer nimmt Küche und Essbereich auf, der zweite Block gehört mit Schlaf- und Badezimmer ganz den Eltern, im dritten liegen das Wohnzimmer und darüber das Kinderzimmer.
Verbunden sind diese drei Mini-Wohntürme über Open-Air-Korridore, die zugleich als Terrassen dienen. Tropical Space bezeichnen sie als „Pufferzonen“, die mithilfe von Fenstern und Türen aus Holz oder Glas einen flexibel gestaltbaren Übergang zwischen innen und außen ermöglichen und zugleich die tropische Hitze in den Wohnräumen durch Querlüftung erträglicher machen. Diesem Zweck dient auch das perforierte Ziegelmauerwerk, das an den Seitenfassaden der beiden Blöcke mit den Schlaf- und Wohnbereichen zum Einsatz kommt und für eine frische Brise ebenso wie für eine angenehme Verschattung sorgt. Glaswände, die sich nach Bedarf öffnen oder schließen lassen, bilden hier eine zweite Hülle hinter der Mauer. (da)
Fotos: Oki Hiroyuki
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
Kommentare:
Kommentare (4) lesen / Meldung kommentieren