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30.09.2016

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Minimalistischer Regionalismus

Wohnhaus in den Dolomiten


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Reetdächer auf Rügen, Schiefer in Tirol – besonders in Urlaubsregionen sind Architekten gefragt, die sich den regionaltypischen Bautraditionen anpassen. Perathoner Architects aus Wolkenstein Gröden sind so ein Büro. Erst kürzlich erweiterten sie einen hölzernen Heuspeicher durch das Hinzufügen eines Glaskubus zu einem Kulturzentrum. Nun gehen sie einen Schritt weiter und bauen gleich ganz traditionell.

Für den Neubau eines Wohnhauses in der Berglandschaft der Dolomiten bediente sich Rudolf Perathoner der Typologie ortstypischer Bergbauernhöfe. „Oberste Priorität des Entwurfs bestand darin, das neue Gebäude möglichst behutsam an die lokale historische Architektur anzupassen und nicht als invasiven, modernen Fremdkörper in die Landschaft zu setzten,“ so der Architekt. Der von ihm entworfene zweigeschossige Baukörper ist talwärts ausgerichtet und bettet sich – wie seine regionalen Vorbilder – in die natürliche Topographie des Hanges ein.

Mit dem Haus wollen die Architekten einen bewussten Umgang mit Tradition demonstrieren und zeigen gleichzeitig wie fließend die Grenzen zwischen traditionellem Bauen und Architektur sind. Das nach Süden ausgerichtete Satteldach ist mit typischer Schindeleindeckung versehen, die Fassade mit Kalkzement verputzt. Ein weiteres – Innen wie Außen – dominierendes Baumaterial ist das astlochsichtige Lärchenholz. Das traditionsbewusste Äußere wird im Inneren mit den gleichen Materialien architektonischer und minimalistischer fortgeführt.


Kommentare
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3

Reimer | 03.10.2016 10:03 Uhr

guter Ansatz

Zunächst finde ich den Ansatz wirklich gut, nämlich sich an der Umgebung zu orientieren und einzupassen: Sowohl in der Dimension als auch in der Baukörper-Ausformung. Das dazu ein recht aufwändiges UG erforderlich wurde, das stimmt. Und doch wird sich ein jeder Passant an diesem Alpen-Beitrag recht erfreuen, läßt er doch dem Berg seinen Charakter und versucht nicht zwanghaft ein Rumpelstilzchen zu sein.
Im Innern entsteht eine ganz eigene Materialität und räumliche Entwicklung. Hier wird die Moderne keineswegs über Bord geworfen (Fenstergrößern, Innen-Aussen-Bezug)
Ob die Materialwechsel an der Fassade ganz gelungen sind, wie nepomuk hinterfragt, kann man diskutieren. Auch eine TG-Einfahrt ist naturgemäß kein wirklicher Zugewinn, aber auch hier merkt man, daß - erfolgreich wie ich meine - versucht wurde sich zu reduzieren, zurückzunehmen was möglich ist, (schlichtes Staberl-Geländer) und das ist doch sehr akzeptabel.

2

nepomuk | 30.09.2016 16:15 Uhr

too much

Wenn man sich den Grundriss des Untergeschosses ansieht, bekommt man eine Ahnung davon, welche Mühen der Architekt auf sich genommen hat, um das für diesen Standort überdimensionierte Raumprogramm seines Bauherrn in - und vor allem unter - dem bescheiden anmutenden Häuschen unterzubringen.
Auch bei der Gestaltung der Fassaden und Dachaufsichten wäre weniger mehr gewesen. Der Grund der vielen Materialwechsel erschließt sich für mich nicht.

1

Eurospider | 30.09.2016 16:04 Uhr

Okal-Haus

Innen Schöner Wohnen mit Holz, außen Okal-Haus mit Photovoltaik...

 
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