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15.08.2011

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Urbane Landschaft

Wohnhaus in Wien von Holodeck fertig


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Dieses Geschosswohnhaus in Wien an der Turnergasse 24 bezeichnen seine Architekten Holodeck Architects (Wien) als „Urbane Landschaft“. Sie beziehen sich dabei auf die Hanglage mit Ausblick zum Wiental und auf die vorgefundene Ecksituation, die als Verbindung zwischen einem Punkthaus und einer anschließenden Häuserzeile ausschlaggebend für das Konzept des Hauses war.

Die Architekten erläutern: „Wir transformieren die Geländeschichtung des Gebietes zur topografischen Schichtung des Gebäudes. Sechs Wohngeschosse haben umlaufende Pflanzenbereiche, Balkone oder Terrassen, und raumhohe Verglasungen ermöglichen die Ausdehnung des Innenraumes in den privaten Außenraum und im Weiteren in den Stadtraum.“

Die Wohnungen sind alle zweiseitig orientiert und in Funktionsbereiche mit wenigen Trennwänden gegliedert. Vier Grundrisstypen mit leichten Variationen entsprechen der Orientierung und Ausdehnung des Gebäudes und dem Wunsch der Bewohner nach angeschlossenem Freiraum.
 
Die Fassadengestaltung orientiert sich an der horizontalen Rhythmik der angrenzenden Häuserzeilen und wird von zwei Gestaltungselementen bestimmt: Die umgebenden Außenräume sind mit eloxiertem Alustreckmetall so behandelt, dass zwar Sonnenstrahlen durchdringen, Blicke jedoch nicht. Gemeinsam mit den dahinter liegenden, lavafarbigen Fassadenplatten prägen die schimmernden Aluminiumbänder das Erscheinungsbild des Gebäudes. „Das Haus bleibt ein städtischer Blickpunkt mit einladender atmosphärischer Wirkung“, so die Architekten.
 
Ein großzügiges Foyer und ein Durchblick in den begrünten Außenraum prägen die Eingangssituation des Hauses. Der teilweise begrünte Hof bietet eine Gemeinschaftsterrasse sowie „eine kleine kontemplative Wiese mit zwei Obstbäumen“ (Architekten).


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Kommentare
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5

Akki | 18.08.2011 16:03 Uhr

Haus mit Balkonen

Die Balkone sind doch sehr flach. Lediglich in dem offensichtlich geshifteten Weitwinkelfoto 1/6 wirken sie an einer Stelle etwas tiefer. So würde sich eine Begrünung wohl auf die Tiefe von Blumenkästen beschränken müssen.
Gehen wir also davon aus, die Bewohner würden im besten Fall die schmalen Balkonbänder in weiten Bereichen vollflächig bepflanzen und nur noch Teilbereiche begehen.
"Terrasse" würde ich soetwas nicht nennen.

Innenraumqualität ? Wenn die schönen Neonröhren ausgeschaltet wären, würde man direkter erkennen wieviel Dunkelheit die Grundrisse zulassen.

Baukörper:
Eine schauderhafte stadtzerstörerische Schubladenarchitektur wird im Erläuterungsbericht schöngeredet.
Die "horizontale Rhythmik der angrenzenden Häuserzeilen" bestehend aus zaghaften Gesimsbändern wird hier ins unermessliche übersteigert.


Zwänge hin oder her, es ist ja gerade die Aufgabe unseres Berufsstandes, aus Restriktionen das Beste zu machen...

4

solong | 18.08.2011 10:57 Uhr

...was eine erläuterung...

... schlimm wenn die verfasser sich auch noch architekten nennen dürfen ... 70er-jahre triztesse als transformation der geländeschichtung in die topographie des gebäudes... was für ein "bullshit" ... von der erläuterung... als auch der gestaltung im städtebaulichen kontext ...

3

Landschaft | 17.08.2011 11:30 Uhr

ist nicht

das Gegenteil von Architektur. Diese kann Bestandteil der Landschaft sein oder sie sogar wesentlich konstituieren. (Nicht umsonst spricht man ja auch von "Stadtlandschaft", eine Landschaft mit von Menschen angelegten Reisterrassen ist z.B. auch eine, nämliche eine "Kulturlandschaft" etc...) Landschaften sind nicht zwingend "natürlich"..Gegen die Vorstellung von Urbanen Landschaften ist begrifflich nichts einzuwenden. Selbst eine "Balkonlandschaft" würde ich mir gefallen lassen...Verstehe zumindest, was gemeint ist.

2

Schweizer | 17.08.2011 08:30 Uhr

Erläuterungsberichte

heißen so, weil Architekten darin, den Entwurf und ihre Herangehensweise erläutern. Es ist der Versuch, einen in der Regel komplexen Vorgang mit vielen Parametern und aufeinander aufbauenden Entscheidungen in Worte zu fassen. Der Versuch, ansatzweise zu erklären, warum ein Gebäude letztlich so geworden ist, wie es dasteht. Auch das ist Teil der Architektenarbeit und wichtiges Mittel zur Kommunikation und Verständlichmachung. Mir ist es durchaus manchmal wichtig und hilfreich zu erkennen, was die Absicht war, weil sich natürlich manche Rahmenbedingung auch aus der unmittelbaren Betrachtung nicht erschließt. (Zum Beispiel baurechtliche Bedingungen oder thematische Ansätze.) Und diese erklärten Absichten sind es ja, woran man die Kollegen dann messen kann, woran man sie im Zweifel festnageln, wo man sie hinterfragen darf, ohne dass es unfair würde. Daran ist wirklich überhaupt nichts "Verwerfliches , Anstößiges oder Peinliches".

P.S. Es wird nirgendwo behauptet, die Balkone seien "besonders" tief, aber sie variieren in der Tiefe und funktionieren als großzügge Verlängerung des vollverglasten Wohnraumes nach Außen wahrscheinlich ziemlich gut. Das würde ich einen "Mehrwert" nennen. Wenn das mal in Besitz genommen und begrünt ist - wer weiß - vielleicht drängt sich dann der Eindruck der "Landschaft" eher auf...(Ich würde mich nicht wundern, wenn es dazu renderings gäbe, die die Begrünung vielleicht schon mal vorweggenommen hätten.) Das Stichwort "Landschaft" wird ja aber außerdem in Bezugnahme zur vorgefundenen Topografie und einer Entwurfstrategie benutzt...Es geht also offensichtlich auch in der Prosa nicht nur um ein "Haus mit Balkonen"...Wenn man nichts zu kritisieren hat, kritisiert man Architekten anscheinend noch für ihre Sprache...

1

chop | 15.08.2011 16:48 Uhr

was für 'ne Landschaft?

Das ist halt ein Haus mit Balkonen, sonst nix. Und anders als behauptet sind sie nicht mal besonders tief, also wo ist der Mehrwert? Nur in der Worthülse? Wann hören Architekten auf, ihre Produkte immer verbal zu "naturalisieren" anstatt sich dazu zu bekennen, was sie sind: das Gegenteil von Natur/Landschaft. Gebautes halt, ist ja nichts grundsätzlich Verwerfliches , Anstößiges oder Peinliches - oder etwa doch?

 
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