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18.04.2023

Fenster zum Tal

Wohnhaus in Weßling von Spacial Solutions


Zwei Wohneinheiten und ein unabhängig nutzbares Atelier umfasst das Wohnhaus, das Spacial Solutions (München) im oberbayerischen Weßling errichteten. Das erklärt vermutlich den bemerkenswerten Fuhrpark, der unter einem Vordach zu Füßen des Neubaus mit Hanglage steht. Das Büro arbeitet aktuell an drei privaten Wohnhäusern in der Gemeinde, die zwischen Ammer- und Starnberger See liegt. Zwei davon befinden sich derzeit im Bau. Bereits fertiggestellt ist ein Haus in hellem Holz, dessen asymmetrischer Giebel sich in Richtung Westen orientiert.

Erschlossen wird das Gebäude über den bereits erwähnten Carport. Von dort aus erfolgt der Eintritt über eine langgezogene Treppe in das Untergeschoss aus Betonfertigteilen, in dem sich Stauräume und ein Schlaf- oder Gästezimmer einer der beiden Wohnungen befinden. Oberhalb dieser Ebene ist das gesamte Haus in Brettsperrholzbauweise errichtet. Es folgen zwei weitere Etagen, in denen sich die beiden Wohneinheiten befinden. Im obersten Stockwerk beziehungsweise unter dem Giebel liegt die Atelierwohnung, die man über eine rückwärtig gelegene Außentreppe erreicht.

Der Werkstoff Holz bleibt innen größtenteils sichtbar. Eine helle Lasur homogenisiert die Wand- und Deckenflächen aus CNC-gefertigten Brettsperrholzelementen. Das festeingebaute Mobiliar aus Fichten-Mehrschichtplatten nimmt die Materialität auf. Außen bedeckt eine Verkleidung aus Welleternitplatten die geschlossenen Schmalseiten und das Dach des Hauses. Auch die in Richtung Berg zeigende Rückfront ist sparsam mit Fenstern versehen.

Großflächig verglast zeigt sich hingegen die zum Tal hin ausgerichtete Giebelseite. Die Fensterunterkonstruktion ist tragender Bestandteil der Hülle und entspricht den Profilen der Pfosten-Riegel-Bauweise. Hier bieten Dachüberstände in Verbindung mit abgehängten Balkonen und Außenvorhängen Schutz vor der Witterung und spenden Schatten. Trotz der vollverglasten Hauptfassade entspricht das Haus KfW-55-Standard.

Die auffällige Form des Daches ergab sich übrigens aus den an den Ecken festgeschriebenen maximalen Wandhöhen von sechs Metern und dem diagonal zur Gebäudelage verlaufenden Geländeanstiegs. Auf der nach Süden abgeschleppten, längeren Dachhälfte sollen – sobald wieder lieferbar – Photovoltaikanlagen installiert werden. (kms)

Fotos: Oliver Schuh


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