Japanische Architektur will meist transparent, leicht und offen sein – doch manchmal schottet sie sich auch ab. Das Wohnhaus „Lattice“ von dem Tokioter Studio
APOLLO Architects wurde in einem dicht besiedelten Wohngebiet im Osten Tokios gebaut, das vor allem für seine hohe Luftverschmutzung bekannt ist. Die Architekten entwarfen deshalb einen schlichten Baukörper, der sich von seiner Umgebung abkapselt.
Der Neubau wurde im März fertig gestellt und bezogen. Das Baugrundstück – typisch für Tokio nur knapp 45 Quadratmeter groß – liegt in einer kleinen Seitenstraße, in der neben neuen Mehrfamilienhäusern alte, zum Teil verfallene zweigeschossige Häuser stehen. „Lattice“ setzt mit seiner dunklen Fassade in dieser wild gemischten Struktur einen Akzent. Schwarze Lamellen aus Hartholz verhüllen die gesamte Front zu Straße. Die Längsseite tritt als Brandwand aus hellem Beton dagegen in den Hintergrund.
Wie auch bei den Nachbarhäusern ist das Erdgeschoss offen. Die Architekten haben das 100 Quadratmeter große Einfamilienhaus auf Stelzen gesetzt, um die Parkgarage im Gebäude zu integrieren – der Bauherr hat ein relativ großes Auto, das in der engen Straße nicht parken könnte.
Der darüber liegende Wohnbereich in der ersten Etage ist zum Teil recht dunkel. Die Räume hinter der Lamellenfassade werden durch die querlaufenden, minimalen Schlitze nur sparsam belichtet. Ein Schacht im Zentrum des Gebäudes bringt Tageslicht von oben in das Haus – hier befindet sich auch die Treppe. Durch Splitlevel und unterschiedliche Raumhöhen zwischen Küche und Wohnraum im zweiten Obergeschoss öffnen sich die Zimmer zum Lichtschacht. Auf dem Dach wird es dann hell: Auf der Terrasse und dem kleinen Loft kann die Familie eine Sonnendusche nehmen.
Fotos: Masao Nishikawa
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ben | 05.08.2013 16:31 UhrHen. Nkel.
Hammer. Puristisch, teils sogar richtig pur. Wesentliches gut & v. allem sinnvoll im Sinne der darin Wohnenden. Erstes Bild oben ein Henkel to take away? - Hm, auch: think about Endzeitstimmung. Hirn driftete gleich ab zu Szenen im Blade Runner. Scheint aber das Gegenteil zu belegen, Klarheit, Struktur und wie gesagt das Wesentliche unverspielt und doch spielerisch. Etwa die Stufen, das Geländer, die Kü-zeile, die Oberflächen, die Fassadenlamellen. Tokio halt. - Ich kauf mir mal anderthalb Garagen, wenn ich groß bin, reiß die ab und baue dann etwas (muss Endzeit schön sein): Pures. - Bloß dieser Henkel (ohne kein Abschluss)?!