Mit dem Dorf Poundbury, das maßgeblich von Prince Charles und Léon Krier entwickelt wurde, hat das River Frome House zwei Dinge gemeinsam: die Nähe zur südenglischen Stadt Dorchester und den Anspruch auf Nachhaltigkeit. Optisch entfernt sich der Entwurf von James Grayley Architects (London, Bath) allerdings weit von den historisierenden Gebäuden der übersichtlichen Modellstadt.
Den Wettbewerb für das Duett aus Wohn- und Atelierhaus für zwei Künstler haben die Architekten mit reduzierten grauen Kuben gewonnen. Die beiden Gebäude entstehen anstelle eines verfallenen Hauses auf einer abgelegenen Waldlichtung am Ufer des Flusses Frome. James Grayley bezeichnet den Ort als „besinnliche Zuflucht“.
Das Haus wirkt, als würde hier das Bodensediment aus dem Untergrund wachsen: Das dominierende Material ist Beton, der schichtweise und mit unterschiedlichem Zuschlag aus Fluss-Sandstein verbaut wird, sodass eine lebendige Fassadentextur entsteht. Die Verbindung zur Natur wird zudem durch raumhohe Schiebefenster unterstrichen, die Panoramablicke in die Umgebung bieten.
Im Inneren teilen „übergroße Möbel“ aus Holz die Räume. Sichtbetonwände rahmen den dreifach hohen Hauptraum. In der oberen Etage liegen – ebenfalls mit raumhohen Fenstern ausgestattet – die Schlafzimmer.
Die Gebäude sind vom allgemeinen Versorgungsnetz abgekoppelt; mit nachhaltiger Technologie wird Strom hergestellt und auch geheizt. Mitte 2014 soll das kleine Ensemble fertig sein.
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