Dieses Haus sollte wohl jeden Sturm überstehen: Im Nordwesten Schottlands hat das Londoner Büro Raw Architecture Workshop ein Familiendomizil in den Hügel gebaut.

Die Highlights draußen: Die wilde Hügellandschaft, die Gräser und das Sandmeer, das in die Küste der Nordsee übergeht, geben bei der rauen und kantigen Form des Gebäudes und seiner schwarzen Zedernholzfassade den Ton an. Die Architekten wollten der Familie möglichst den besten Ausblick auf diese Landschaft und viel Tageslicht ermöglichen und wählten bewusst Sichtachsen, an denen entlang sie ihren Entwurf orientierten. Die entstandene Struktur macht in der Mitte einen Knick und ermöglicht so die Aussicht sowohl zu den Bergen im Osten als auch zu den Inseln im Westen.

Insgesamt 169 Quadratmeter groß, teilt sich das Wohnhaus in drei Ebenen auf. Im Betonsockel, der partiell in den Hügel eingebaut ist, befinden sich die Eingangshalle, ein Schlafzimmer sowie der Bootsliegeplatz. Hier herrscht eine dunkle, bunkerartige Atmosphäre. Je höher es hinauf geht, desto heller und freundlicher werden die Räume: Eine Birkenholztreppe führt zu den drei im ersten Stock liegenden Schlafzimmern sowie zu einer Bibliothek. Unter dem steilen Satteldach  liegen der Wohnraum, die Küche und das Esszimmer, durchflutet mit Licht aus großen Fensterfronten.

Die meisten der Innenräume sind in Weiß gehalten – das äußere Erscheinungsbild ist dagegen zurückhaltend dunkel. Nach vielen Überlegungen entschied man sich  für Schwarz, weil es eine Einheit mit der Natur bildet und an die Farbenpalette der Umgebung erinnert: In stürmischen Zeiten hat das Gebäude so den Anschein, eher standhalten zu können. Vielleicht wandelt sich aber das Schwarz nach ein paar Jahren in ein Dunkelrot, so eine Vermutung der Architekten – eine starke Aussage für ein starkes Haus. (pg)

Fotos: Raw Architecture Workshop

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