Der Name verpflichtet: „Casas“ bedeutet „Häuser“. Das Studio Arthuro Casas aus São Paulo hat in der größten brasilianischen Stadt eine kleine Oase hergestellt: ein umgebautes und erweitertes Wohnhaus für ein junges Paar mit Kindern.
Die Bauherren wünschten sich Komfort und Privatheit inmitten eines dichten Wohngebiets. Beides ist den Architekten gelungen. Denn seitlich und zur Straße gibt sich das Haus als monolithischer Kubus, zum Gartenhof hingegen öffnet es sich mit großen Glasflächen. Um Altes und Neues als Ganzes erscheinen zu lassen, haben die Planer das Gebäude in eine Hülle aus Metallpaneelen gepackt. Diese sind mit einem abstrakten Blattmuster perforiert, was sowohl als Sonnenschutz funktioniert als auch ein wechselndes Licht-Schattenspiel ergibt. Die Blicke der Nachbarn bleiben ausgesperrt.
Das Innere ist klar aufgeteilt: Im Untergeschoss liegen die Garage, Nebenräume und ein Heimkino, im Erdgeschoss die Küche, der Ess- und der Wohnbereich. Esszimmer, Flur und Speisekammer können durch Schiebetüren abgetrennt oder zu einer großen Fläche verbunden werden. Die großen Fenster des Wohnzimmers können ebenfalls beiseite geschoben werden; der Innenraum und der Garten mit Wasserbecken fließen so übergangslos ineinander. Im ersten Stock befinden sich die Schlafzimmer.
Auch für die Innenraumgestaltung und die Möbelentwürfe war das Büro zuständig. Dabei orientierten sich die Architekten an den Erbstücken der Familie aus den fünfziger Jahren.
Fotos: Fernando Guerra
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Mueller | 21.02.2013 17:30 UhrNebenräume im Keller
Interessant sind die beiden kleinen Schlafräume neben der Garage im Keller. Wahrscheinlich sind diese für Domestiken. Zelebrieren wir hier die (architektonischen) Möglichkeiten der privilegierten Klassen auf dem Rücken der Unterprivilegierten?