RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnhaus_in_Quebec_4783587.html

11.07.2016

Zurück zur Meldung

Im Märchenwald

Wohnhaus in Quebec


Meldung einblenden

Wohnen im Wald, das geht in Deutschland nur in Ausnahmefällen – meist sind Neubauten schließlich nur innerorts erlaubt. Anders in Nordamerika, wo weite Landstriche bekanntlich eher dünn besiedelt sind – wie bei diesem Ferienhaus in der Sierra Nevada.

Etwas Platz gibt es offensichtlich auch in den Eastern Townships im Südosten der kanadischen Provinz Québec. Dort konnte der junge Architekt Jean Verville kürzlich ein Wohnhaus über einem See fertigstellen, das mit seiner geschlossenen Fassade wie eine verwunschene Hütte wirkt. Verville lebt und arbeitet in Montréal.

Das Projekt namens Fahouse versteckt sich zwischen dunklen Tannen, die laut Verville an einen Märchenwald denken lassen. Sein Gebäude strukturiert er durch zwei Volumen mit archetypischen Spitzdächern, die er weit nach unten zieht. Eines der Volumen wurde gekappt, das andere ausgeschnitten, wodurch die Eingangssituation definiert wird.

Im Gegensatz zum äußeren Eindruck ist das Haus im Inneren hell und gemütlich – schließlich ist hier eine vierköpfige Familie zuhause. Vom offenen Erdgeschoss geht es eine halbe Treppe hinauf ins Kinderhaus, während die Eltern im Obergeschoss wohnen. Das Dach ist als offener Spielraum konzipiert, der später auch als Zimmer genutzt werden kann.

Der kahlköpfige Mann, der auf einigen der Fotos leicht erschöpft über dem Geländer hängt, ist übrigens Verville selbst. Der Architekt ist mit den Bauherren seit langem eng befreundet und er fühlt sich hier ganz offensichtlich wie zuhause. (sb)

Fotos: Maxime Brouillet


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

junior | 12.07.2016 10:55 Uhr

woher...

...kommt nur dieser Audruck "der junge Architekt / die junge Architektin" für Berufstätige, die seit Jahren, teils Jahrzehnten, ihre Arbeit ausführen?

Das wirkt, bezieht man die Entfaltungschancen der jüngeren Generation bezogen auf bspw. Wettbewerbstätigkeit mit ein, wie ein systematisches Kleingerede und klingt wie: "Ihr Kleinen dürft erst mit machen, wenn ihr erwachsen seid".

Das mag auf die notwendige Erfahrung eines kompletten Architekten anspielen, ich finde es einem schätzungsweise um die 40-jährigen Architekten, jedoch nicht angemessen.

Aber wer weiß, vielleicht schmeichelt es ja auch.


Ein -noch nicht einmal junger- Architekt.

1

staubmeier | 11.07.2016 18:38 Uhr

find ich ...

... richtig gut!

sag ich doch: es lebe das satteldach!

über das bad kann man streiten, aber ich vermute hier einfach pure ironie. dann passt es wieder ungemein.

danke für die meldung.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

11.07.2016

Beton im Moos

Schweizer Schule von E2A

11.07.2016

Goldfinger für OOPEAA

Architekturbiennale in Würzburg

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?