RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnhaus_in_Portugal_von_NU.MA_architects_7948290.html

07.06.2022

Zurück zur Meldung

Sinn für Wiederholung

Wohnhaus in Portugal von NU.MA architects


Meldung einblenden

In Santa Joana, einer Randgemeinde der südlich von Porto gelegenen Stadt Aveiro, hat das portugiesische Büro NU.MA architects (Aveiro) für eine Familie ein 230 Quadratmeter großes, ebenerdiges Wohnhaus realisiert. Dabei orientierten sich die Architekt*innen am umliegenden städtischen Gefüge, das von eng gereihten, einstigen Arbeiterhäusern geprägt ist. So legten sie ihrem Entwurf die Idee der Wiederholung und Systematisierung zugrunde und unterteilten das Gebäude in drei parallel zueinander angeordnete Längsvolumen, die im Eingangsbereich an einer Ecke von einer Garage in fast quadratischem Format ergänzt werden. Alle vier Baukörper erhielten Satteldächer, die den Rhythmus der Dachformen der Nachbarhäuser weiterführen.

Der Baukomplex liegt etwas von der Straße zurückgesetzt und ist von dieser durch eine niedrige Mauer abgegrenzt. Der dahinter befindliche Hof fungiert als Vorplatz und Zufahrt zur Garage, heißt aber auch Besucher*innen zu Fuß willkommen. Da das Grundstück leicht abfällt, sitzt das Haus auf einem Sockel, der zum rückseitigen Garten hin deutlich hervortritt. Eine Rampe schafft hier die Verbindung zwischen den Ebenen. Die leicht höher gelegene Terrasse vor den Hauptwohnräumen wird auf einer Seite durch das nördliche Volumen begrenzt, das doppelt so lang wie die beiden anderen ist. Mit ihrer fast schon gleißend weißen Putzoberfläche stehen die Volumen derzeit noch im maximalen Kontrast zum Umfeld. Hier wird es noch ein wenig feuchter Witterung bedürfen, bis sich das Projekt einfügt.

Was die innere Raumaufteilung betrifft, so liegt der dienende Bereich näher an der Straße und umfasst eine Eingangshalle, Sanitärräume, die Küche und den Zugang zur Garage. Die privateren Wohn- und Schlafräume sind zum Inneren des Grundstücks orientiert und öffnen sich hier mit bodentiefen Fenstern zur Terrasse. Während die drei Hauptvolumen von außen betrachtet durch ihre Dächer klar unterteilt sind, verschwimmen im Inneren die Grenzen, sodass der Raumeindruck der einzelnen Räume durch diverse Dachschrägen bestimmt wird. Mehrere Oberlichter und ein schmaler, nach oben offener Lichtschacht bringen Tageslicht in alle Bereiche des Hauses. (da)

Fotos: Ivo Tavares


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

50667 | 07.06.2022 16:48 Uhr

Das Haus selbst...


...ist sehr sensibel und selbstverständlich in den Stadtgrundriss eingefügt, erzeugt schön gefasste Außenräume und lässt auch im Inneren spannungsvolle Raumfolgen erahnen.

Die Abgrenzung zur Strasse macht einen Großteil dieser Qualitäten allerdings wieder zunichte. Sollte man einfach ersatzlos wegnehmen....wird aber leider nicht passieren.

Biodiverse Gartengestaltung sieht auch anders aus......kommt ja vielleicht noch....die Hoffnung stirbt zuletzt.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

07.06.2022

Lesen im Industriedenkmal

Umbau einer Spinnerei zur Bibliothek der TU Chemnitz

07.06.2022

15 Meter schweben

Museumserweiterung von Benthem Crouwel in Arnheim

>
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
BauNetz Wissen
Neuer Klang für Shanghai
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort