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06.02.2017

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Halbfertigteile als Statement

Wohnhaus in München von Neutard Schneider Architekten


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Ein weit auskragendes Badezimmer, die kantigen Geschosse subtil von einander abgesetzt und eine graue Hülle aus glattem Beton, den kompakten Charakter der einzelnen Volumen noch verstärkend: Beim Einfamilienhaus B19 des jungen Büros Neutard Schneider Architekten aus München wirkt alles wie – im positiven Sinne – frei gestapelt. Das Haus am nördlichen Englischen Garten verfügt in bester Lage nicht nur über eine eigene Grünanlage, sondern auch über einen kleinen Pool.

Der erste Eindruck täuscht dabei nicht, denn das Haus besteht weitestgehend aus hellen Halbfertigteilen, deren industrielle Herkunft die Architekten nicht kaschieren – im Gegenteil, durch dunkle Fugen wird die modulare Konstruktionsweise noch betont. Im Innenraum wird dem grauen Beton dann helles Eichenholz entgegengesetzt, das in Form von Dielen, Fensterrahmen und Einbaumöbeln Verwendung findet. Der Beton bleibt jedoch besonders im Erdgeschoss präsent, wo im Wohnzimmer zum Beispiel eine Art Sideboard aus dem Material besteht. Auch bei der Gartengestaltung kam Beton zum Einsatz, was im Zusammenspiel mit raumhohen Fensteröffnungen die Schwelle zwischen innen und außen verwischen soll.

Die Raumorganisation folgt den im Einfamilienhausbau üblichen Konventionen. Im Erdgeschoss befinden sich die Wohnräume, im Obergeschoss wird geschlafen, und im Untergeschoss sind alle übrigen Nutzungen von der Sauna bis zum Gästezimmer untergebracht. Die innere Raumstruktur entspricht damit im Wesentlichen dem kompakten Außeren, für etwas Durchlässigkeit zwischen Erd- und Obergeschoss sorgen allerdings zwei Lufträume. Diese lassen einen brückenartigen Übergang zwischen den Kinderzimmern und den Räumen der Eltern entstehen. Spätestens, wenn die Kleinen ins Teenageralter kommen, kann etwas Abstand schließlich nicht schaden. (mg)

Fotos: Erik Dreyer


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

14

mies antroph | 10.02.2017 16:18 Uhr

guter Geschmack

Ein Haus von auffällig guter Qualität - zweifellos eine Reminiszenz an positive Münchener Beispiele der frühen 70er Jahre - aber hier nicht als Versatzstücke mißbraucht, sondern mit beeindruckender Präzision zu einem absolut überzeugenden Ergebnis gebracht. Wohltuend auch, dass dadurch das opulente Raumprogramm durch eine gewisse Bescheidenheit konterkariert wird.

13

Architekt | 09.02.2017 21:19 Uhr

Chapeau!

Als Architekt mit Herzblut, Freude am Gestalten und Liebe zum Detail ziehe ich meinen Hut vor den Kollegen und sage Chapeau!

Es ist verdammt hart diese Qualität umzusetzen, das weiss jeder der es schon einmal versucht und geschafft hat oder auch scheiterte...

Los Ihr Nörgler, Besserwisser und selbsternannten Kritiker... zeigt her all Eure Bauvorhaben und versteckt Euch nicht immer hinter Kunstvoll geschmückten Namen.

12

isar | 08.02.2017 18:23 Uhr

Neutard Schneider

Frage mich ernsthaft,wozu die Regeln postuliert sind, wenn jeder zweite Kommentar nur unqualifizierten Nonsens enthält.
Das wird auch durch Loriot nicht besser ... wenigstens passt dazu das falsche Tigerfell,..keiner erwartet dann,daß ein Tigerfell von einem Zebrafell unterschieden werden kann.
Irgendwie noch das Tetsuka House im Hinterkopf oder bezüglich Garten (mit oder ohne Roboter) was für Minimalismus übrig??
Früher war in der Tat mehr Lametta.
Trostlos??
Dann machen Sie mal die Augen auf und schauen sich die sogenannten Architektenhäuser mal kritisch an

11

alexander | 08.02.2017 17:44 Uhr

di Monaco

da hast du recht!

vielleicht sollte BAUNETZ eine rubrik einrichten, in der sich die hier immer nörgelnden (nichts gegen konstruktive kritik), mit ihren eigenen entwürfen outen könnten. wäre interessant, ob diese gebäude ihren ansprüchen an andere entsprächen...

10

di Monaco | 07.02.2017 13:55 Uhr

Diskurs

Die einen mögen Bauhaus.
Die anderen lieber Bauernhaus.
Geschmäcker sind unterschiedlich.

Dennoch kann man auch einen sachlichen Diskurs führen - auch hier auf dem Baunetz.

Dieser Architektur scheint es gelungen zu sein, von den Bewohnern mit Leben gefüllt zu werden. Ist das nicht toll??

9

archimeister | 07.02.2017 13:36 Uhr

Es tut sich was

Beruhigend, dass es solche Architektur auch in Bayern gibt - tut sich doch mancher hierzulande etwas schwer vom gemütlichen Zirbelholz wegzukommen.
Ein klarer, durchstrukturierter Raum, bei dem der Kontrast zwischen innen und außen durch Material und Details deutlich wird, ohne die Offenheit zum Garten zu verletzen - ich würde sofort einziehen!

8

Vince | 07.02.2017 13:14 Uhr

Bewohnbar

Ich finde es gut (bewohnbar).

Wenn der Bürger in der Einfamilienhaussiedlung seine Individualität durch auffällige Gaubenformen und Säulen ausdrücken möchte, finden wir das schrecklich.

Wenn der Architekt sein eigenes Haus plant finden wir es zu paradigmatisch

Wenn jemand aus einer vorhandenen Produktpalette mit gewisser Gestaltungsabsicht auswählt ist das vielleicht keine besondere Nachricht wert, aber an wen genau richtet sich euer Vorwurf?

7

kevboy1 | 07.02.2017 11:53 Uhr

ahoi

captain ahab hat recht.
absolut nichtssagende, detailarme (ich meine nicht fensterdetails, sondern gestalterische) Architektur.
und der garten... pflegeleicht, gut zugänglich für den rasenmähroboter und möglichst immergrün, ohne Wechsel der Jahreszeiten?
schon fast irgendwie trostlos alles...

6

Beat Burger | 07.02.2017 11:13 Uhr

Metallrohr und Leiter???

Da macht sich der Entwerfer viel Gedanken zur Stimmigkeit.
Dann kommt wahrs. kurz vor Fertigstellung der 08-15 Edelstahlkamin und die Dachleiter aus techn. Notwendigkeit - und schon ist die Gartenansicht nicht mehr stimmig...

5

staubmeier | 07.02.2017 10:14 Uhr

frei nach loriot:


eines wie das andere.

das ist qualität!

4

jojo | 06.02.2017 21:27 Uhr

Wahnsinn

...ich kann nicht mehr vor lauter Flächenbündigkeit!

ps.: mir gefällt das Tigerfell (Imitat)

3

alexander | 06.02.2017 20:23 Uhr

neureich?

na und? sozialneid? ist außerdem kein palast, oder?

objektiv: der bau ist gut geplant und umgesetzt.PUNKT

2

Max | 06.02.2017 17:39 Uhr

social-media-Frust

Noch mehr unqualifizierte Kommentare...
Ich erwarte auf dieser Website fachbezogene und anregende Äusserungen.

Vielleicht sehne ich mich einfach auch nur nach positiven Kommentaren, gepostet wird nur von Miesepetern.

Mir gefällt immerhin der Duschkopf und -schlauch!

1

captain ahab | 06.02.2017 16:45 Uhr

gruß aus bielefeld

neureichen-schüco-architektur

 
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