RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnhaus_in_Kuesnacht_von_Gigon_Guyer_7080569.html

16.12.2019

Zurück zur Meldung

Nachverdichtung mit Alublech

Wohnhaus in Küsnacht von Gigon Guyer


Meldung einblenden

Sanft abgerundete Ecken, gewelltes Alublech – ein wenig erinnert das Mehrfamilienhaus am Zürichsee an einen amerikanischen Airstreamwohnwagen. Retro wirkt der Neubau, der ein in die Jahre gekommenes, kleineres Wohnhaus ersetzt, trotzdem nicht. Entworfen haben es die Züricher Architekt*innen Annette Gigon und Mike Guyer für eine Erbengemeinschaft. Der fünfgeschossige Neubau nutzt die zur Verfügung stehende Fläche der schmalen Parzelle im Zentrum Küsnachts maximal aus und orientiert sich mit seinem einstöckigen Anbau an der Kubatur des Vorgängerbaus. In diesem betrieben die Eltern und Großeltern der heutigen Hausbesitzer eine Klempnerei. Als Referenz genau darauf wurde der Betonbau mit glänzendem Alublech verkleidet, das über die Jahre noch matter werden wird.

Neben altersgerechtem Wohnen mit Blick auf den Zürichsee waren der Bauherrschaft gemeinschaftliche Flächen, Außenbereiche für alle Wohnungen und möglichst direkte Zugänge in den Garten wichtig, wie die Stahltreppen aus den ersten Obergeschossen zeigen. Durch den flachen Anbau, die vorgezogenen Balkone und durch die nach Stockwerk gegliederte Fassadenverkleidung soll der Baukörper seine Blockhaftigkeit verlieren.

In den drei Obergeschossen sind pro Etage jeweils eine dreieinhalb und eine zweieinhalb Zimmer große Mietwohnung mit 76, respektive 52 Quadratmetern Wohnfläche angeordnet. Das Attikageschoss in der vierten Etage springt leicht zurück, hier liegt eine durchgehende, etwas größere Dreieinhalbzimmerwohnung. Alle sind mit Eichenfenstern, Sichtbetondecken und Eichenparkett ausgestattet. Im Untergeschoss befinden sich zusätzlich ein kleines Gästeapartment, eine – typisch schweizerisch – gemeinsam genutzte, blaugekachelte Waschküche, Kellerräume und weitere Lagerflächen für die Gewerbenutzung im Erdgeschoss.

Und dann gibt es noch eine Besonderheit: So liegen im Erdgeschoss, zur Straße orientiert multifunktional nutzbare Räume – die derzeit laut Architekt*innen einer Schule als Klassenräume dienen. Ein gelungener Bau mit viel Liebe zum Detail, gerade wenn man bedenkt, wie sich die Nachverdichtung an der nicht umsonst so genannten Goldküste des Zürichsee sonst oft materialisiert. Das fanden auch die Auslober*innen des Baupreises Architekturforum Zürcher Oberland, die den Bau im Oktober auszeichneten. (tl)

Fotos: Seraina Wirz-Afaf


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.



Die Metallfassade ist Referenz an den Vorgängerbau ...

Die Metallfassade ist Referenz an den Vorgängerbau ...

... in dem die Großeltern der Hausbesitzer eine Klempnerei betrieben.

... in dem die Großeltern der Hausbesitzer eine Klempnerei betrieben.

Die Stahltreppen bieten direkte Zugänge in den Garten.

Die Stahltreppen bieten direkte Zugänge in den Garten.

Bildergalerie ansehen: 15 Bilder

Alle Meldungen

<

17.12.2019

Alfred Arndt im Wald

Ausstellung in Probstzella

16.12.2019

Facelift für das Trippenhuis

Umbau und Restaurierung von Winhov in Amsterdam

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort