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04.02.2014
Prägende Einschnitte
Wohnhaus in Krailling
Dieses Wohnhaus zeigt, wie trotz Einhaltung von Vorgaben wie Satteldach und Baugrenzen ein individueller, auf den Ort und seine Landschaft bezogener Entwurf umgesetzt werden kann. Krailling, im Würmtal südwestlich von München gelegen, gehört mit seinem S-Bahn-Anschluss zum Einzugsgebiet der Landeshauptstadt. Hier, in einer typischen Einfamilienhaussiedlung der Nachkriegszeit, hat das Münchener Büro Unterlandstättner Architekten das Haus errichtet.
Der Entwurf reagiert mit „prägenden Einschnitten“, so die Architekten, auf die Umgebung. Mal werden Blickbeziehungen in die Landschaft angeboten, mal soll der Einblick von der Nachbarbebauung gerade ausgeschlossen werden. So bietet die Ostfassade keine Öffnungen an, und alle dienenden Räume des Obergeschosses – zwei Bäder und die Ankleide – werden ausschließlich über Dachflächenfenster belichtet.
Konsequent ist die Materialität am Außenbau umgesetzt worden: In den Einschnitten kommen Eichenholz und Glattputz zum Einsatz, was in einem bewussten Kontrast zu der stark strukturierten anthrazitfarbenen Putzfassade der sonstigen Flächen steht.
Die Architekten erläutern ihre räumlichen Absichten: „Der Zugangsbereich im Erdgeschoss auf der Ostseite stellt mit seiner Oberfläche und der Sitzbank in Eiche den Bezug zum Wohnraum her. Der Einschnitt auf der Südseite verschränkt Garten und Wohnbereich mit dem geschützten Freisitz. Die Loggia im Obergeschoss auf der Westseite bietet einen weiteren Freibereich und belichtet über die räumliche Verschränkung zum Erdgeschoss den Eingangsbereich auf der Ostseite. Die prägnante Raumstruktur und Differenzierung der eingesetzten Materialien des Baukörpers setzt sich im Innenausbau fort.“
Das Einfamilienhaus mit Gästebereich und Home-Office hat eine Fläche von 350 Quadratmetern.
Fotos: Unterlandstättner Architekten
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