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22.11.2010
Dachform als Experiment
Wohnhaus in Kolumbien
In der Ferne gibt es manchmal die ungewöhnlichsten Häuser – wir nennen sie Kleinode. So auch das „Casa en ladera“ im Nordwesten Kolumbiens, das von den Architekten Paisajes Emergentes (Medellín) geplant und realisiert wurde.
Mitten auf einem Hügel mit Blick auf den nahe gelegenen Kiefernwald bei Envigado/Antioquia wurde das 480 Quadratmeter große Wohnhaus für einen privaten Bauherrn errichtet. Die Form des weißen Baukörpers mit den schmalen schwarzen Fensterrahmen passt sich an die bergige Landschaft an – das Haus setzt sich aus mehreren kleinen Raumvolumen zusammen, die den Grundriss strukturieren. Der Bauherr legte auf eine klare Trennung zwischen den Innenräumen wert. Einschnitte und Innenhöfe gliedern den Kubus – kleinere verglaste Flure verbinden das Treppenhaus mit den einzelnen Wohnbereichen.
Geometrischer Höhepunkt ist das experimentelle Dach. Dieses wurde aus einer Vielzahl unregelmäßiger Dreiecke konstruiert, die wie eine Origamistruktur aufgefaltet, eingeschnitten und verdreht wurden. So variiert das Dach in Höhe und Neigung und schafft so spezielle Innenraumsituationen, verwandelt jedoch auch die Dachfläche an sich in eine Art begehbare Berglandschaft.
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Fotos: Cristóbal Palma
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