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16.11.2011

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Zeichensprache

Wohnhaus in Japan von Takeshi Hosaka


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Das Büro Takeshi Hosaka Architects (Yokohama) baut nur besondere Gebäude – sei es der Schalenbau für ein Nudelrestaurant in der japanischen Provinz, das Wohnhaus aus Acryl oder das vor kurzem bezogene Wohnhaus ohne Fenster in Yokohama. „RoomRoom“ heißt ein weiteres Projekt, das die Architekten uns nun vorstellen: Ebenfalls ein Wohnhaus, das im Gegensatz zum letzten Projekt mit unzählbar vielen kleinen Fensterluken überrascht, im Inneren wie auch in der Fassade.

Das zweigeschossige Haus steht mitten in Tokios chaotischem Wohnviertel Itabashi Ward; hier wohnt eine Kleinfamilie mit zwei Kindern, deren Eltern beide gehörlos sind – ein wichtiges Detail, will man das Projekt verstehen. Die kleinen quadratischen Öffnungen, alle übrigens in der gleichen Größe, dienen der Verständigung zwischen Eltern und Kindern, die sich per Zeichensprache quer durch die Wohnbox von oben nach unten und von Zimmer zu Zimmer unterhalten können.

Takeshi Hoska hat mit minimalen Mitteln eine gemütliche Wohnatmosphäre geschaffen. Die Raumfolge in dem weißen Kubus entwickelt sich dabei vom Kleinen ins Große: Zwei durch Schiebewände unterteilbaren Räumen im Erdgeschoss folgt eine raumgroße, offene Wohnetage, von der aus man über eine Leiter auf das Dach klettern kann. Durch einige der Öffnungen zwischen den Zimmerdecken wachsen Pflanzen. Und durch die unregelmäßigen Abstände der Fenster in der Fassade wächst das Haus mit den Kindern mit. Egal in welchem Alter, werden sie ihrer Größe entsprechend immer neue Fenster zum Hinausschauen finden – noch sitzen sie vor den Fenstern knapp über Bodenhöhe.


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Kommentare
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8

ulla | 18.11.2011 12:08 Uhr

essen-waschen-...?

schön, aber zum kochen und duschen zum nachbarn gehen müssen, wäre nicht meins. und schlafen?

bei den vielen fotos und plänen würde mich schon interessieren, wie die 2 abtrennbaren räume geplant wären.... und ob außer den fenstern und holzböden auch noch was anderes angedacht wurde (stauraum etc.)?

aber als "gebäude" sehr schön - interessant die lichtzufuhr ohne echten aussenkontakt :).

7

häftling | 18.11.2011 08:35 Uhr

das ist nix...

...für klaustrophobiker.
echtes gefängnis-gefühl inklusive.

6

max | 17.11.2011 20:38 Uhr

klein und poetisch

welch wundervolles klitzekleines haus. die pflanzen die durch die löcher wachsen, sehr schön. poetischer wohnraum. normalerweise bin ich für ausblick. aber in diesem fall (und wahrscheinlich bei dem engen kontext) ist es eine schöne idee, sich abzuschotten. warum gibt es in deutschland nicht mal annähernd solche versuche, das wohnen neu zu denken???

5

OMT | 17.11.2011 10:21 Uhr

very nice

really i was about to say its a house for free spirits who have no need to eat or wash... but then i saw the toilet under the stairway?
I am sure they have a solution for it, but i´d really
like to know which??
apart from that it´s wonderfull simplicity.

4

Aleks | 16.11.2011 22:11 Uhr

Windpocken

Leider wurde das Haus gegen " Windpocken" nicht geimpft. Vorsicht - Ansteckungsgefahr.

3

kinderfreund | 16.11.2011 20:57 Uhr

kinderfreundlich?

ein klares konzept ästhetisch umgesetzt, aber wurde an das wohl der kinder dabei wirklich gedacht? man beachte die öffnungen im boden oder das treppengeländer - kommunikation hin oder her, überleben sollten die kinder das aufwachsen da doch, oder?

abgesehen davon unglaublich japanisch und damit unglaublich schön.

2

just curious. | 16.11.2011 19:37 Uhr

just curious.

quite cute. did anyone see a shower or likewise?

1

archi | 16.11.2011 17:26 Uhr

Verspielte...

...Eleganz

 
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