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02.12.2011

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Weiße Koralle

Wohnhaus in Groningen


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In der Groninger Siedlung „de Linie“ wurde im Juli ein auffälliges Wohnhaus fertig gestellt und kürzlich bezogen. Entworfen und geplant hat das „kas di coral“ das niederländische Büro Bahama Architecten/ Sipke Kingma (Groningen). Korallenartige Strukturen zieren die Hauswände des dreigeschossigen Wohnkubus, der auf einem 12 Meter breiten und 15 Meter tiefen Grundstück in der zehn Jahre alten Neubausiedlung errichtet wurde. Der städtebauliche Plan von ‘de Linie’ wurde von Wiel Arets entworfen. Dieser zeichnet sich vor allem durch eine hohe städtische Dichte aus.

Einige Parameter des Neubaus waren in dem städtebaulichen Plan vorgegeben. Alle Wohnhäuser haben Flachdächer; die einzelnen Gebäude stehen direkt an der Straße und an einer der seitlichen Grundstücksgrenzen. Das „kas di coral“ ist orthogonal angelegt und liegt einem strengen Organisationsschema bezüglich der Grundrisse zugrunde. Das äußere Erscheinungsbild ist gänzlich weiß.

Die ungewöhnliche Fassade hat der Architekt Sipke Kingma in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Tanja Isbarn gestaltet. Wie der Name „kas di coral“ vermuten lässt, besteht bei Bahama Architekten eine besondere Verbindung mit den Niederländischen Antillen, hier speziell der Insel Bonaire. Das künstlerische Konzept der perforierten Fassadengestaltung in dem Kunst-am-Bau-Projekt „muraya di coral“ ist aus der Beobachtung von versteinerter Korallenmasse abgeleitet, die die Grundsubstanz des Inselatolls Bonaire ausmacht. Die „fragile Schönheit einer Korallenformation in Bezug zu menschlicher Existenz und dem wechselseitigen Anspruch auf Lebensraum“ wollen die Architekten im „Kontrast des organischen Musters in der Haut des Hauses und der straffen, steril wirkenden Architektur“ widerspiegeln.

Die beiden Fassadenflächen, die zum öffentlichen Raum hin gerichtet sind, haben die Architekten durch organische Aussparungen in den Betonflächen gekennzeichnet. Durch die verschieden schrägen Einschnitte der Öffnungen fällt das Tageslicht auf sehr überraschende Weise in die Innenräume der drei Etagen des Wohnhauses. Das Fassadenbild verändert sich über den Tag parallel mit dem Licht- und Schattenfall.

Fotos: Richard Zomerdijk


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

max | 05.12.2011 15:46 Uhr

schönes haus

das mit der smarten perforation die kubische form bricht. warum das nicht soll, weiss ich nicht.

im übrigen sind das nie im leben kunststofffenster. bei den proportionen?

3

THF | 05.12.2011 10:05 Uhr

Koralle

zunaechst sollta man sich nach dem Analass einer Form fragen. Bei einem Wohngebaude in diesem Kontext wirken diese Art von Perforierungen an der Fassade eher seltsam und im n'chtlichen
Illuminationsverhalten eher maniriert.

Eindrucksvoll wird das Konzept mit den drei hinter die gelochte Fassade montierten PVC/Fenster abgerundet, die den Innenraum fassen.

hier sollte man in der bauwelt ggf. nach anderen meeresarchipelen suchen, die zu einer veroeffentlichung taugen.

2

archi | 03.12.2011 18:31 Uhr

So...

...habe ich das auch empfunden Roland :)

1

Roland | 02.12.2011 16:28 Uhr

Weiße Koralle

zuerst fand ich es Witzig wie sich diese Löcher in der Fassade machten. Und war gespannt wie das von Innen aussieht und wie das technisch gelöst ist um diesen schweizer Käse auch innenerlebbar zu machen, die 2. Frage war wie wurde das hergestellt? Ich war ein wenig enttäuscht, als ich dann die Lösung von Innen gesehen habe, denn das ist mir nicht ausgereift.
Eigentlich richtig Schade!!
Zur Herstellung gab es gar keine Aussage.

 
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