Vom Problembezirk zum Bankensitz: Seit die Europäische Zentralbank ihr Headquarter in die Frankfurter Großmarkthalle bzw. darüber verlegen will, traut man sich wieder, in das Ostend zu investieren. Mit der Fertigstellung des Wohnungsneubaus Ostendstraße 64-68 nach Plänen von Stefan Forster Architekten (Frankfurt) erhält die Aufwertung nun eine reale Adresse.
Das Haus Ostendstraße entstand auf einem vormaligen Trümmergrundstück, das bis in die sechziger Jahre mit einer Tankstelle und danach mit einer Taxizentrale bebaut war. Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft eines sozialen Wohnungsbaus mit 200 Wohnungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, der bisher mögliche Investoren abgeschreckt hatte. Trotz dieser Bedingungen waren sämtliche 14 Wohnungen des insgesamt 2.000 Quadratmeter (BGF) großen Neubaus jedoch schnell zu überraschend hohen Preisen vergriffen. Durch den mittlerweile erfolgten Abriss der Annexbauten der Großmarkthalle kommen nämlich nun fast alle Wohnungen in den Genuss eines Blicks auf den Main.
Das Gebäude nimmt an der Straße die Typologie der gründerzeitlichen Erker in der Nachbarbebauung auf und transformiert diese durch Wiederholung. Auf der Gartenseite wird dagegen die Seitenflügeltypologie des Nachbarhauses aufgenommen. Der Bau stellt den Versuch dar, die Typologie des traditionellen städtischen Hauses wiederzubeleben. Der Vierspänner als Grundmodul lässt dabei eine hohe Varianz an Grundrissgrößen und -typen zu.
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durden | 17.09.2008 15:36 UhrLOL
die kommentare hier sind wirklich der wahnsinn!