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12.03.2021
Backstein im Dreieck
Wohnhaus in Belgien von BLAF Architecten
14
auch ein | 15.03.2021 11:43 Uhrarchitekt
@13:
also HÄSSLICH ist wenn es dem auge wehtut.
nicht umsonst haben sich ja generationen von schöngeistern , ingenieuren, künstlern incl. der natur (in der ausformung von schneckenhäusern, spinnennetzen etc) gedanken gemacht was zusammenpasst, was proportionen sind und welche kräfte wie wirken und was es braucht , diese aufzunehmen.
und wenn dann noch das material und die form in einklang sind ist es schon mal nicht so schlecht und meistens auch SCHÖN.
aber hässlich und schön ist auch geschmackssache und schwer zu definieren denn es liegt im auge des betrachters.
und materialmix heisst in diesem fall: kennen sie wenn man auf öffentlichen spielplätzen die alte holzkiste aufmacht und dei überreste der dort hinterlassenen spielsachen zum vorschein kommen? man sieht das alles irgendwoanders herkommt. und das hier sieht genauso aus.
13
claus | 14.03.2021 23:26 Uhrwhat you see is what you see
Einfach, klar, tektonisch aber auch verspielt, lustvoll und neugierig. Dieses haus hat so ziemlich alles, an was es der deutschen architektur mangelt, Krasses ding! Ein haus mit haltung und dem mut sich zu irren, autonom und ehrlich, ähnlich dem bürgerzentrum in coburg vor einigen tagen und vielleicht in allem noch konsequenter. Mag sein, dass hier der staubsaugeroboter nicht mehr in die ecken kommt, aber wen interessiert das! Hier wird ablesbarer und durchdachter mit materialien umgegangen, als bei 99% der hiesigen bauten, man sieht bei allem was es ist. revolutionär einfach.
@lutzinger: hardcore architektur ist vielleicht wirklich der richtige begriff, aber warum nicht? Ich sehe hier mehr wertschätzung für den menschen und die verwendete materie, als in den meisten deutschen kitas. Vielleicht muss die architektur wieder hardcore werden, damit wir der hardcore haustechnik wieder zeigen können, dass häuser keine maschinen sind und den hardcore bauträgern, dass es beim bauen nicht um maximalrendite geht. Auf jeden fall endet das im eklektizistischen rokkoko, aber bis zu diesem endpunkt könnten viele gute häuser auf dem weg liegen.
@auch ein architekt: es würde mich ehrlich interessieren, was ihnen, jenseits von allgemeinplätzen, an diesem haus nicht gefällt. Wo sehen sie die Ruine außer in der zukunft? Was ist das problem am materialmix und was wäre besser? Und was ist hässlich?
Es wäre schön, wenn sie das weiter ausformulieren würden. Ich möchte ihre position wirklich gern nachvollziehen (verspreche auch mich bei diesem projekt zivilisiert zurück zu halten (; )...
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STPH | 13.03.2021 08:02 Uhr...
Interessant und mutig, dieses Raumexperiment. Eine Reduktion aus zusammengeklappten Wandflächen, die vierte fehlt schon, akkurat gestaltet mit großen Fenstern und tiefen Leibungen. Die Orientierung wird schwer.
Die Form kommt übrigens aus dem Grundstück mit exakt 60°, Bild 30. Daraus entsteht die Einwicklung. Genauso irrational wäre ein gerades Haus auf einem schiefen Grundstück. Vielleicht ist das ja richtig und die anderen drumherum irren sich.
Wieder mal ein Escher
Schön immer die ersten Reaktionen im Blog wie Eingeborene bei der Landung eines Ufo s. Und das ist eins. Für unsere Welt drumherum.
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Fallada | 13.03.2021 07:41 UhrDiese Belgier
Die Aufregung hier kann ich nicht nachvollziehen. Ich halte das für ein gutes Stück Architektur im Nebel der belgischen Suburbia.
Aber: Ich verstehe das richtig, dass es ein Holzbau im dicken Backsteinmantel ist, ja? (s. das umstrittene Foto 19) - ist das denn besonders innovativ? Was ist daran genau positiv oder besonders nachhaltig? Die Trennung der Materialien?
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alexander | 12.03.2021 21:04 Uhranders, aber alles andere als gut
nur weil es anders ist, ist es nicht gut.
genial? banal! will aber total hip sein. funktioniert leider nicht. die reine formkakophonie!
die gewendelte holztreppe allerdings... richtig gut!
liebes baunetz, in belgien gibt es wirklich gute architektur: zeig sie uns auch bitte!
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Christian | 12.03.2021 19:37 Uhrugly belgian houses
Man denkt immer, die Deutschen haben keinen Geschmack. Aber stimmt, es gibt zum Trost ja noch die Belgier.
Jedenfalls ein besonders plausibles Projekt, um zu erläutern wie sinnvoll es ist, den Abbruch gleich mitzudenken.
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lutzinger | 12.03.2021 16:44 UhrIst es das...
...was die Archplus neulich "Hardcore architecture" nannte?
Formale Spielereien, pah, und dann baut der neue Nachbar rechts daneben noch ein Oktogon. Und dann?
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auch ein | 12.03.2021 16:44 Uhrarchitekt
bild 19 sagt alles!
es ist das grauen, und ja, es wird definitiv im UGLY HOUSES kalender auftauchen!
da stimmt irklich GAR nichts: miese gegend, hässliches haus, ruinencharme, materialmix, möbel...alles konsequent übel
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Lars K | 12.03.2021 16:19 Uhrgeil!
Ich würde ja nicht im Dreieck wohnen wollen und sehe hier auch im Kontext keinen echten Grund für so eine Form. Aber gut, Wohnhäuser sind Sache ihrer Bewohner. Und im Vorbeifahren bestimmt ein Erlebnis.
Aber bei der Fotografie, mann-o-mann, da ersäuft ja die Dachfläche vollständig im Weißraum des Himmels. Grundgütiger, mann kann es ja auch wirklich übertreiben.
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HHarchitekt | 19.03.2021 14:23 UhrMC Escher
Alle haben Recht, es ist gut, es ist schlecht...
gut ist die Skulptur, die Konsequenz, das tromp l'oeil, die Überraschung und das sich hier Individualisten mit einem Eigenheim verwirklichen... und das mal wieder eine tragende Klinkerfassade gebaut wird, und dieses Traditionsbewußtsein gleich wieder konterkariert indem ein Holzbau hineigesetzt wird. Auch das weiße Dach ist gut, jede Wette dass der Fotograf genau auf dieses Wetter gewartet hat.
Auch wenn ich dem ersten Abschnitt von Beitrag 14 vieles abgewinnen kann, aber eher für die Suche nach einer allgemeingültigen Formel für Architektur, nicht für ein Individuelles Eigenheim in einer schwierigen Umgebung. Ich glaube der Bauherr ist der Architekt und die Familie ist glücklich sich das Grundbedürfnis nach einem Heim in dieser Individualistischen Form erbaut zu haben. Spricht nichts dagegen, solange wir nicht alle so wohnen müssen!