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22.06.2023

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Schlicht sticht

Wohnhaus in Aying von meck architekten


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Auf ungefähr halbem Weg zwischen München und Rosenheim liegt die kleine Gemeinde Aying – gesegnet mit Blick auf die Alpen und einem S-Bahnanschluss Richtung Landeshauptstadt. Biertrinker*innen kennen Aying vielleicht aufgrund der gleichnamigen Brauerei. Wer tatsächlich das oberbayerische Dorf besucht, dürfte freilich eher enttäuscht sein. Statt Bilderbuchidylle hat man es hier weitgehend mit unschönen, aufgereihten Einfamilienhäusern zu tun.

Dass es auch in bayerischen Dörfern architektonisch oft recht prosaisch zugeht, sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man sich die präzise Reduktion und klar ausformulierte Schlichtheit des Wohnhauses Göggenhofen ansieht, das meck architekten (München) in einem Ortsteil südlich der eigentlichen Gemeinde gebaut haben.

Die Architekt*innen schreiben über das Projekt: „Gelassen steht es da und will nicht mehr sein, als es ist: ein Haus. Ohne Zierrat, ohne Schnickschnack. Mit einem ziegelgedeckten, roten Satteldach und ausreichend Dachüberstand respektiert es die Bauvorschriften der oberbayerischen Gemeinde.“ In der Tat zeigt das Haus Respekt und gliedert sich ein. Doch man mag hier noch mehr erkennen, nämlich die charmante und sehr gelungene Positionierung im Spannungsfeld von vernakulären Bautraditionen und schlichter Eigenheimtypologie.

Konstruktiv handelt es sich um einen Holzbau auf einem Kellergeschoss aus Stahlbeton. Im Erdgeschoss gibt es einen großen Wohn- und Küchenbereich, der sich mit drei breiten Türen nach Süden zu Terrasse und Garten öffnet. Im Obergeschoss sind die Schlafräume angeordnet. Nordwestlich des Neubaus steht ein großer Bestandsbau.

Für Fenster, Türen, Dielenböden und Einbauten kam Eichenholz zum Einsatz. Das Haus bietet 225 Quadratmeter Nutzfläche. Als Planungszeitraum geben die Architekt*innen 2019/20 an. Fertiggestellt wurde das Projekt in diesem Jahr. (gh)

Fotos: Florian Holzherr


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Mehr zu vorbeugendem konstruktivem Holzschutz bei Baunetz Wissen


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

peter | 23.06.2023 15:23 Uhr

@aying

so klar wollte ich es nicht formulieren, aber ich meinte das gleiche - innen ist es guter feldwaldwiesenstandard (das "sehr" vor dem gut nehme ich hiermit zurück), aber nicht erstklassig und publikationswürdig: zuviel "geklapper" auf zu engem raum (aufgeregte decke, überall knappe, gequetschte anschlüsse, holpriges küchen-möbelraster, unsaubere estrich-randfugen, ...).

ob die räume banal oder einfach schlicht sind, darüber kann man vielleicht streiten. meines erachtens hätte es dem haus gut getan, die wand zwischen esszimmer und dem engen flur aufzulösen, z.b. als raumteiler. das hätte dem haus sicher gut getan, genau wie eine einfache holzbalkendecke mit parallelen balken.

5

resezo | 23.06.2023 14:47 Uhr

schlicht sticht

gar nicht so schlicht
die holzbalkendecke im rautenmuster -
darf man hier zur konstruktion etwas erfahren ?

4

aying | 23.06.2023 12:01 Uhr

außen/innen

von außen ist es mit Sicherheit einer der angenehmeren Anblicke in dieser Art Kontext. Aber die Innenräume sind doch echt keine Publikation wert, dieser Flur mit den Spots, der banale Wohnraum, ...Einfamilienhäuser sind zurecht in der Diskussion, auch hier wird der ganze Aufwand an Material, Technik, Arbeit, etc. leider nicht genutzt um räumliche Qualität zu bauen.

3

Ludwig II | 23.06.2023 11:52 Uhr

"präzise Reduktion und klar ausformulierte Schlichtheit"

Hört sich nach Verzicht und Bescheidenheit an. Und nach falschem Understatement. Sind wir denn in der Schweiz (oder das Geld)? Her mit dem Zierrat und dem Schnickschnack und nieder mit den Bauvorschriften! Euer Ludwig II

2

peter | 22.06.2023 20:25 Uhr

danke

es gibt sie noch, die guten häuser.
von innen sehr gut, von außen perfekt.

1

stauBmeier | 22.06.2023 20:00 Uhr

... da gibt´s

fast nichts
zu meck ern.
Bis auf dem Fußboden.
Der ist grau selig.

 
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