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13.08.2024

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Edelstahl sanft gekräuselt

Wohnhaus in Augsburg von Titus Bernhard Architekten


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Diffus spiegeln sich die letzten Sonnenstrahlen in der Fassade und die Dämmerung setzt vermeintlich ein – wobei die Dunkelheit bei diesem Haus irritierenderweise von der Seite her zu kommen scheint. Was beim ersten Blick auf die Fotos nämlich wie eine homogene Hülle wirkt, zeigt sich bei genauerem Hinsehen als Abfolge unterschiedlich getönter Paneele. Wir haben es hier also mit einer subtilen Manipulation unserer Sehgewohnheiten zu tun.

Das Haus in der kleinen Gemeinde Ottmarshausen im Landkreis Augsburg mit diesen ungewöhnlichen Edelstahlpaneelen wurde von Titus Bernhard Architekten (Augsburg) entworfen. Es nennt sich Haus 10 x 10 und deutet mit dem Projektnamen bereits seine Verwandtschaft zum einflussreichen Haus 9 x 9 mit seiner all-over Gabionen-Hülle an.

Der im letzten Jahr fertiggestellte Neubau steht über einer Straßeneinmündung in einem üppig begrünten Wohngebiet der Nachkriegszeit. Rund ein Drittel des Grundstücks wurde überbaut, wobei sich das Edelstahlvolumen etwas zurückversetzt erhebt. Darunter befindet sich ein langgezogener Garagensockel, der teilweise in den Hang gegraben wurde. Im Alltag dürften die Bewohner*innen über diese Garage ins Haus gelangen. Besucher*innen erreichen das Erdgeschoss hingegen über eine schmale Treppe, die entlang des Sockels auf die Terrasse führt. Ein abgesenkter Patio bringt Licht ins Untergeschoss.

Jenseits des Sockels aus Stahlbeton ist das Gebäude in Holzrahmenbauweise konstruiert. Seine Form als stark abstrahiertes Satteldachhaus mit verdrehtem First lässt sich als Bezug zur typischen Bebauung der Umgebung lesen. Gleichzeitig nehmen die Architekt*innen mit der leicht retrofuturistischen Fassade auch eine starke Setzung vor. Sanft gedellt lassen die Edelstahlpaneele an eine leicht gekräuselte Wasseroberfläche denken. Das Haus spiegelt und transformiert seine Umgebung gleichermaßen.

Die Asymmetrie des Volumens ist dank doppelgeschossiger Bereiche auch über die Etagen hinweg erfahrbar. Bei rund 200 Quadratmetern Wohnfläche verfügt es über recht großzügige Raumzuschnitte. Das Erdgeschoss wird von einem weiten Wohn-, Ess- und Küchenbereich dominiert. Darüber befinden sich ein Schlafzimmer und offene Arbeitsbereiche, am Lichthof des Untergeschosses außerdem noch ein Gästezimmer mit Sauna. Glatt verputzte weiße Wände und graue mineralische Böden bestimmen den Raumeindruck. (sb)

Fotos: Christina Dragoi


Kommentare

10

auch ein | 14.08.2024 08:57 Uhr

architekt

Bild 5 sagt alles: herkömmliche garage, hinten dann auf dem betonkasten ein bisschen fancy fassade.

1/3 des ohnehin kleinen hauses ist flur und treppe. nicht gut, auch wenn man es inszeniert und irgendwo in die ecke ein "studieren" drückt.

das volumen und die öffnungen gefallen, konsequenterweise hätte man eine putz- oder holzkiste gemacht. aber was dann mit dem dach? hmmmm

gut ist, dass wenig volumen sichtbar ist und die idee des kleinen lichthofes ausreichend für nicht permanent genutzte räume. (so schafft man auch, dass das kind früher auszieht ;-) )

9

50667 | 14.08.2024 08:21 Uhr

Einwandfrei....


....da kann man auch bei genausten hinschauen keinen Mangel erkennen...alle Materialien sind sicherlich werkseitig antibakteriell beschichtet und wurden dann präzise vor Ort zusammen gesetzt ....sehr gut gemacht !

Die Teppiche sind vermutlich geleast und werden von Jan Kath persönlich jedes Jahr gegen die neue Kollektion ausgetauscht...... ach so... auch der Text zum Projekt ist gerade zu symbiotisch und ohne jeden Rechtschreibfehler.....

8

Din21 | 13.08.2024 22:18 Uhr

Grundrisse

Als Besucher komme ich rein,
stehe vor der Treppe,
muss ein zwei Schritte ins
Wohnen- Essen-Küche tun,
dann macht mein/e Gastgeber/in die Tür zu führt mich an der Tür und der Treppe vorbei,
zurück nach rechts ins Entree...
Bei uns wäre ich mit einem solchen Zugang durchgefallen...
Auch die restlichen Grundrisse sind Durchschnitt.
Die Innenräume mit "weisser Überstrahlung" zur Unkenntlichkeit der einzelnen Bauteile (Boden-Wand-Decke !) hingerichtet.
Die Teppiche retten etwas den Eindruck..
Über die Paneele kann man streiten.
Fazit: Material macht noch keine gute/herausragende Architektur !

7

arcseyler | 13.08.2024 21:57 Uhr

.....

Haus als Teil des Himmels. Tag und Nacht. Der Fotograf konnte gar nicht genug kriegen.

6

Dichter | 13.08.2024 18:46 Uhr

und Denker

schönes Sofa.
Kritik geht an die Fotografin.

5

Ferdinand | 13.08.2024 18:12 Uhr

Titus Bernhard

Ich möchte es noch nicht mal geschenkt haben! Was man da alles so Tolles hineininterpretieren kann, einfach irre!

4

maestrow | 13.08.2024 17:24 Uhr

wems zu öd ischt im Häuslebauerland

der nagelt Merkwürdigkeiten von Paneelen an alle Außenflächen und macht auf Zwergspektakel. Hoffentlich sind die Teppiche nicht nur vom Architekturfotografen fürs Foto.

3

Kelim | 13.08.2024 16:29 Uhr

Tolle Teppiche

Die Teppiche sind alle sehr schön. Der Rest einfach nur langweilig, aber teuer.

2

peter | 13.08.2024 16:00 Uhr

titus bernhard

einfach einfamilienhaus-gott!

1

Fritz | 13.08.2024 15:41 Uhr

puhh

...die Fassade macht nich schon beim Anschauen der Fotos ganz kribellig.

 
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