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07.04.2015
Einseitiges Labyrinth
Wohnhaus in Argentinien
Das Prinzip dieses Hauses folgt der Topografie der Landschaft. Das argentinische Büro Santiago Carlos Viale Lescano Arquitecto hat versucht, mit dem anspruchsvollen Grundstück in ihrer Heimatstadt Córdoba umzugehen. An einem steinigen Hang errichten sie ein labyrinthartiges Versteck, das sich zum Tal öffnet.
Von den insgesamt 1.777 Quadratmetern Grundstücksfläche wurden etwa 365 Quadratmeter bebaut. Die Struktur des L-förmigen Baukörpers erscheint zerwürfelt, insbesondere beim ersten Anblick: Ähnlich wie bei dem weißen Betondomizil an der chilenischen Küste richten die Architekten das Volumen nur zu einer Seite aus; von oben sind lediglich die begrünten Dächer zu erkennen. Die Erschließung erfolgt durch eine Steintreppe, die in den Hügel eingeschnitten ist.
Das Betonvolumen sitzt tief im Hang und ruht auf einem kräftigen Fundament aus Stein, ergänzt durch Betonpfeiler in der unteren Ebene. Die Wohnräume sind hauptsächlich nach Nordwesten ausgerichtet. Den besten Ausblick erhält der Bereich mit einer großzügigen Terrasse – der Galerie. Es sei für die meisten Architekten in Córdoba wichtig, die Häuser nach Westen anzuordnen – so habe man die schönste Aussicht, erklärt Architekt Santiago Carlos Viale Lescano.
Für die Räume, die den grandiosen Ausblick entbehren müssen, bauen die Architekten zusätzlich Fensterschächte in Form von Betonflügeln ein. So kann das Licht hier zumindest von oben hereinfallen. Blicken die Bewohner auf der einen Seite auf eine Steinwand, genießen sie auf der anderen Seite die Weite der hügeligen Landschaft, wenn sie im Pool schwimmen. (pg)
Fotos: Gonzalo Viramonte
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