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04.11.2022

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Halb im Hang

Wohnhaus in Aichtal von Endemann Architekten


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Die Kleinstadt Aichtal liegt im erweiterten Stuttgarter Einzugsgebiet rund 20 Kilometer südlich der Landeshauptstadt. Die Gegend, die zum Landkreis Esslingen gehört, ist schon erstaunlich ländlich geprägt, auch wenn viele der Einfamilienhäuser in den drei Ortsteilen Grötzingen, Aich und Neuenhaus erst in der Nachkriegszeit entstanden sind. Entsprechend gehört schon ein wenig Courage dazu, sich für einen Neubau im Ortskern zu entscheiden. Diesen Schritt ging ein junges Paar und beauftragte das Büro Endemann Architekten aus Stuttgart.

Bei dem schmalen, auf einen steilen Hang zulaufenden Grundstück erwies sich eine Positionierung des Volumens in rückwärtiger Lage als sinnvoll. Ebenerdig blieb so Platz für die Garagenzufahrt und einen kleinen Vorgarten, wie ihn auch viele Bauten der Umgebung aufweisen. Im Sockel finden sich außer der Garage weitere Nebenräume, während darüber drei Wohngeschosse folgen. Dabei fügt sich das Volumen mit zwei Stockwerken in den Hang ein. Auf der südwestlichen Seite ermöglicht dies einen direkten Ausgang aus dem Wohnzimmer auf die Sonnenterrasse. Dorthin führt auch ein Stufenweg außen am Haus entlang. Die Wohnfläche umfasst rund 150 Quadratmeter.

Betreten wird das Gebäude über den mit Faserzementplatten verkleideten Sockel. Eine mittig gesetzte, einläufige Treppenfolge führt an einem rechteckigen und einem quadratischen Zimmer vorbei in den offenen Wohnbereich im dritten Obergeschoss. Die Treppe ist hier als Raumelement inszeniert, das der Unterteilung von Küchen- und Esszone sowie Couchbereich dient. Zum privateren Garten öffnet sich dieses Geschoss mit viel Glas. Von dort geht es weiter ins Dachgeschoss mit Schlafzimmer, begehbarem Kleiderschrank und Bad. Wahrnehmbar werden hier die unterschiedlichen Dachneigungen, die dem Haus seinen charakteristischen Ausdruck geben.

Das Gebäude ist als Stahlbetonkonstruktion mit einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade aus Lärchenholzlamellen ausgeführt. Das Holz der Lamellen korrespondiert mit dem feinen Fischgrätparkett der Innenräume. Dort wurde der Beton laut Architekt*innen bewusst nicht in Sichtqualität ausgeführt, um den Oberflächen mehr Lebendigkeit zu geben. (sb)

Fotos: Oliver Rieger


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

8

KuMiKö | 08.11.2022 15:58 Uhr

Niveau

Ein schönes Haus.

...und das Niveau, auf dem hier gerne mal Kommentiert wird (Waschbecken, Möbel der Besitzer, Geländer, Blick des Hundes...) sagt viel über die Achitekturszene in Deutschland aus. Da ist ja Instagram teilweise fachlich versierter.

7

die letzten euros des budgets | 07.11.2022 14:51 Uhr

wurden dann doch lieber für ein kleines

USM-sideboard ausgegeben...

6

Max | 07.11.2022 11:29 Uhr

@...

Weil die Fenster zur groß geplant sind. Aber das muss man einem Bauherrn erstmal ausreden.
Ansonsten sehr schön. Ich hätte gern noch ein paar Fotos im Kontext gesehen. Es scheint sich gut einzufügen.

5

joscic | 07.11.2022 08:20 Uhr

Hund Bild 9 schaut unglücklich:

"hier fehlt ein Geländer!"

4

... | 07.11.2022 08:16 Uhr

Jalousien

Warum sind denn immer die Jalousien unten? ...

3

stph | 05.11.2022 20:16 Uhr

...

Das Gebäude klebt ein bißchen am (nicht vorhandenen) Boden und könnte sich doch mit Gewinn von diesem lösen durch Drehung und Überstand. Der Garagenblock darunter. Hang ist Herausforderung.

2

50667 | 04.11.2022 17:44 Uhr

Die zentrale ...


...viel zu massive und nicht sorgfältig genug detaillierte Treppenlösung nimmt dem Haus leider die Großzügigkeit.

1

Waschbecken | 04.11.2022 17:01 Uhr

lost

Hat das Geld am Ende nicht mehr für das zweite Waschbecken gereicht oder warum muss sich das Einzelbecken so hübsch an den rechten Rand drängen?

 
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