Ein Baum unter Bäumen: Hochgewachsen und komplett aus Holz ist das Einfamilienhaus in Hof bei Salzburg. LP Architektur haben das kleine Gebäude am steilen Hang vor kurzem fertiggestellt. Das schlichte aus massivem Brettsperrholz bestehende Volumen „kommuniziert geschickt mit der Topografie“, beschreiben die Architekten.
Auf einer Nutzfläche von nur 126 Quadratmetern sind die Innenräume in drei Bereiche aufgeteilt: Büro, Wohnen und Schlafen in Kombination mit Bad und Sauna. Dabei nimmt der Arbeitsbereich auf zwei unterschiedlichen Niveaus im Erdgeschoss eine Sonderstellung ein. Neben Büronutzung befinden sich hier ein Lager, eine Garderobe, ein WC und ein Wirtschaftsraum. Die räumliche Intimität nimmt mit der Höhe zu: Im 1. Obergeschoss breitet sich der Wohnraum aus, und darüber ist der Schlafbereich untergebracht.
Bezüge zur Umgebung stellen die Architekten ebenso her: zum einen mit der vom Wohnbereich ausgehenden Frühstücksterrasse und zum anderen mit der so genannten Multifunktionsplattform – einer Bodenplatte aus Beton, die zur Erschließung der Umgebung dient.
Mit dem Projekt unternahmen die Architekten den Versuch, „Konventionelles zu hinterfragen, aufzubrechen und neu zu denken“. Das lässt sich an der äußeren Erscheinung mit den markanten und unregelmäßig gesetzten Fensteröffnungen sowie an der „experimentellen Annäherung an den Holzbau“ ablesen.
Laut der Erläuterung der Architekten kommen die 28 Zentimeter dicken Platten aus Brettsperrholz ohne zusätzliche Schichten, wie etwa Hinterlüftung, Dämmung oder Vorsatzschalen aus. Im gesamten Haus ist darum auch kaum eine Fläche zu finden, die nicht aus Holz besteht, von ein paar Innenwänden und Bodenflächen aus Beton abgesehen.
Zum Thema:
Ist Holzbau in? Wir zeigen was geht in der Baunetzwoche#353 Holz: Tradition, Konstruktion und Wahnsinn