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27.11.2013

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Verfremdete Form

Wohnhaus bei Berlin


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Kleinmachnow ist eine Gemeinde mit 20.000 Einwohnern im Landkreis Postdam-Mittelmark in Brandenburg, grenzt aber an den Berliner Stadtteil Zehlendorf. Auf einem der letzten noch unbebauten Grundstücke im sogenannten Musikerviertel von Kleinmachnow hat nun das Berliner Büro Krause von Matuschka Architekten ein kleines Einfamilienhaus aus Holz mit Satteldach gebaut.

Das Eckgrundstück mit einem dichtem Baumbestand aus hohen Kiefern und kleineren Laubbäumen sowie die umgebende historische Bebauung der 1920er und 30er Jahre, die damals als Erweiterung des Berliner Ballungsraumes nach Südwesten entlang der Stammbahn entstanden ist, waren die Ausgangslage für den Entwurf.

„Das Haus orientiert in sich mit seiner einfachen, geometrischen Grundform an dem durch die historischen Bauten vorgegebenen archetypischen Kanon“, erläutern die Architekten. „Das relativ große Grundstück erlaubt es, die Baumasse so zu setzen, dass der Garten auf allen Seiten in nutzbarer Tiefe um das Haus herumläuft. Durch den dichten Baumbestand wird es dadurch zum ‚Haus im Wald’, das in engem Kontakt mit der umgebenden Natur steht.“

Jede der vier Fassaden besitzt eine große Öffnung mit einer vorgelagerten Terrasse, durch die der Innenraum mit dem Garten verzahnt wird. Je nach Himmelsrichtung und dahinter liegender Nutzung sind die Terrassen unterschiedlich ausgebildet: Eine mittelgroße Terrasse nach Osten zur Straße hin dient als Eingang, eine größere im Süden als Rückzugsbereich vor dem eher privaten Wohnzimmer. Auf der größten Terrasse im Westen vor dem Esszimmer kann mit Gästen der Abend genossen werden, während eine kleinere im Norden einen Nebeneingang zur Küche bildet. „Die Veränderung des Lichtes und der Natur im Tages- und Jahresverlauf werden so zu bestimmenden Qualitäten des Wohnens.“

Die wichtigsten Räume des Erdgeschosses – Eingang, Diele, Wohnzimmer und das Esszimmer mit offener Küche – sind als fließender Raum konzipiert, der über die großen Fassadenöffnungen miteinander verbunden ist und der sich über die Treppe bis in das Obergeschoß fortsetzt, wo die Schlafzimmer untergebracht sind. Dadurch erhält das Haus, das in Anbetracht seiner Größe ein recht komplexes Programm besitzt, eine innere Großzügigkeit. Wegen der schwierigen Grundwassersituation wurde auf einen Keller verzichtet. Stattdessen gibt es eine Reihe kleinerer Abstellräume und Einbauschränke.

Fotos: Ute Zscharnt, Berlin


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

nemo | 30.11.2013 16:50 Uhr

wäre es meins...

... hätte ich wohl hier und da ein Fensterchen mehr gewünscht. Nordseite Erdgeschoss, um eins zu nennen.

Aber es hat was, und scheint durchdacht, ohne zu zwingen, und am Bewohner orientiert, nicht am unbedingten Willen, Aufsehen zu erregen. Angenehm und klug.

2

Mario Mertens | 28.11.2013 13:05 Uhr

Richtig

Richtig, gross ''verfremdet'' ist es sicher nicht, aber ein ''normaler'' Bau auch nicht. Wenn sowas normal wäre, dann wären wir schon etwas weiter mit der Baukultur und wir würden weniger Fertighäuser sehen. Mir ist der grosszügige Flur aufgefallen, da hat jeman wohl an Alter vorgedacht, mit nem Aufzug und ner Eingansgrampe ist das Ding für alle Altersgruppen nutzbar.

1

Angela Tohtz | 27.11.2013 18:04 Uhr

Was soll daran denn bitte verfremdet sein?

Warum muss das Haus unbedingt als verfremdet bezeichnet werden - damit die Architekten sich nicht schämen, etwas ganz normales gebaut zu haben? Normal kann doch auch mal schön sein.

 
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