Wenn eine Familie wächst und mehr Platz braucht, gibt es eine einfache Lösung: Weg mit dem alten Haus, her mit dem neuen. Formwerkz Architects errichteten in Singapur anstelle eines Zweigeschossers ein Zweifamilienhaus.
Dessen auf den ersten Blick abweisende Fassade trägt dazu bei, Schutz vor direkten Einblicken vom Nachbarhaus aus zu bieten. Dafür arbeiten die Architekten mit einer Reihe schmaler Fenster und versuchen, mehr Tageslicht durch Oberlichter einzufangen. Ihr Ziel war es, einen Gegensatz zu den bei ähnlichen Bauherren beliebten „Glaskisten“ zu schaffen: „Von der Straße erinnern die Formen an eine Betonruine, die mit wilden Pflanzen bewachsen ist und einen weitläufigen Raum in sich verbirgt“, so die Architekten.
Das großzügige Innere – drei Stockwerke und die Dachterrassen – gruppiert sich um ein kleines, bepflanztes Atrium. Um dieses herum platzierten die Architekten die Erschließung, die Nassräume sowie unterschiedliche Gemeinschaftsräume.
Im obersten Stockwerk schwebt eine Betonbrücke über den Köpfen. Sie führt nach oben, zum kleinen Paradies der Familie: Auf dem terrassierten Dach, das sich unter hohem Gras und Bäumen verbirgt, können Kinder toben oder Erwachsene „sitzen und eine Unterhaltung führen, während sie in die selbe Richtung schauen, den selben Moment teilen, fast wie in einem Park“, so Formwerkz Architects.
Fotos: Albert Lim
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