Die Bauherren hatten eine klare Vorstellung, welchen Ausdruck ihr neues Wohnhaus haben sollte. Das gab dem österreichischen Büro LP Architektur (Altenmarkt) den Anstoß für den Entwurf des Einfamilienhauses in Seiersberg, einer kleinen Gemeinde südwestlich der Landeshauptstadt Graz. Der Baukörper mit seinen 200 Quadratmetern Fläche sollte sich in den Hang eingliedern und so die horizontale Schichtung des Geländes unterstreichen.
Durch die Hanglage ist ein zu drei Seiten zweigeschossiges Bauwerk entstanden. „Die Erschließung des Hauses findet im Nordosten des Grundstückes über einen Vorplatz auf Straßenniveau statt.“, erläutern die Architekten Tom Lechner und Alexander Pedevilla von LP Architektur. Der Eingang des Hauses stellt die einzige Öffnung auf jener Gebäudeseite dar. „Das Gelände ist emotional geschlossen; auch die Fassade nach Norden ist geschlossen.” Kommt man an, erlebt man den Neubau als Winkel.
Die Tiefe des Hauses ergibt sich ebenfalls aus dem Geländeverlauf und dem Wunsch der Bauherren, von den Wohnräumen direkt ins Freie gelangen zu können. Die innere Struktur des Gebäudes folgt deshalb der Idee eines zentralen Kerns mit öffentlichem Charakter, der auf eine spielerische Art die ihm angeschlossenen Räume in die Landschaft verteilen soll.
Der dem Vorplatz zugewandten Diele mit Anschluss an einen großen Garderobenraum folgt die vertikale Erschließung in die untere Etage. Die Räume im Erdgeschoss beinhalten als halböffentlicher Raum mit herrlichem Ausblick Richtung Süden und eingeschnittener Terrasse einen Spielbereich für die Kinder sowie eine Arbeitszone. Dem Schlafzimmer angelagert ist ein eigener Außenbereich mit Überdachung. Ein besonderes Highlight verbirgt sich auf der Westterrasse und ist von unten nicht einsehbar: Hier kann man im Sommer vom Swimming-Pool aus über die Hanglandschaft blicken.
Eine Schnittstelle zwischen Kochen und Wohnen bildet der Wohnflur im Obergeschoss. Der Küche mit Kochinsel und Esszimmer ist zu zwei Seiten ein Terrassenbereich vorgelagert. „Das Wohnzimmer in Verlängerung des Wohnflures, begleitet von einem Treppenmöbel, befindet sich im Südwesten des Riegels“, beschreiben die Architekten weiter. Die Fortführung des Treppenmöbels und das beginnende Spiel mit verschiedenen Ebenen soll im Untergeschoss eine subtile Zonierung der sonst offenen Räume schaffen.
Fotos: Volker Wortmeyer
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France Gerald | 28.10.2013 17:31 UhrEs ist wie es ist
aber es könnte schöner sein! Schade, dass
es einen guten Anfang macht aber dann
unschön abschließt. Zu unausgegoren.Wenige
Details, denen es an Haptik fehlt.