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08.05.2013
Bürgerliche Innenwelten
Wohnhaus-Umbau in Frankfurt
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Bernd | 16.05.2013 11:32 Uhrgeringe Gehälter
ein Hinweis an solong, gerade weil so schlechte Gehälter gezahlt werden, sollte man noch viel länger in Chatrooms oder Sozialnetzwerken sein!
Oftmals sind doch die älteren Generationen unfähig ein Büro strukturiert, d.h. zielführend zu leiten... statt dessen werden dutzende Varianten auf die Praktikanten abgewälzt, die dann wie am Fließband abgearbeitet werden dürfen. Man kann es sich ja auch bei den gezahlten Löhnen leisten...
Viele von unserer Generation überlegen sich daraufhin statt dessen etwas Neues zu beginnen oder zu Bauträgern abzuwandern. Die Architektur mag darunter leiden, aber es kann nicht sein das 12h Tage als selbstverständlich angesehen werden bei einem Hungerlohn...
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böhm | 15.05.2013 15:46 Uhrmecker
da bleibt ja keine fläche unangetastet vor lauter angst,
ein leben wie im zirkelkasten,
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solong | 15.05.2013 10:29 Uhr...wer sagt denn ...
... das hier kein angemessenes honorar gezahlt wurde ??? ... gestaltung ist kein selbstzweck ... und ein hinweis an die junge planergeneration sei gestattet ... wenn ihr so uneffektiv arbeitet und während der arbeit noch laufend eure sozial networks bedient oder sonst wie chatted ... ist es kein wunder das hier keine höheren gehälter gezahlt werden können ... es muss nämlich auch verdient werden ...
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martin s | 14.05.2013 16:11 Uhr...
offtopic: Zahnärzte, Anwälte und Richter haben auch eine funktionierende Lobby, die politisch weitaus handlungsfähiger ist als die unsere und schon früh dafür gesorgt hat, dass Honorare eben Honorare sind und kein orientalischer Basar wie bei Architekten.
Unsere Kammern....oh je...selbstbeweihräuchernde Sommer-Gartenfest-Institutionen...
Zum Objekt: Gut fotografiert ist was anderes, zuviel Fischauge, Verzerrungen und Miniatureffekte...Effekte halt.
Lenkt aber dann doch nicht von der wirklich gelungenen Arbeit ab. Sehr schön!
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Nemil Olde | 14.05.2013 10:17 UhrHonorarverzicht
Genau.
Was bin ich auch so ein abgehalfterter, dummer alter Sack, der sich das Recht herausnehmen möchte eine Familie mit Kindern (ihhhh!) in einer der boomenderen (und daher mit hohen Wohnunsmietpreisen "gesegneten") Großsstädte finanzieren zu wollen -also Geld verdienen, ein Honarar erwirtschaften zu wollen- der dann auch noch ansprechende Architektur hervorbringen will.
Werde ich halt Technokrat, schwimme dafür aber dann sicher im Geld.
Soll ich jetzt meine Kinder verkaufen (an wen?) oder meiner Frau neben Ihrer Vollzeitstelle noch einen Nebenjob besorgen, damit ich meinem Hobby Qualitätsarchitektur nachgehen kann? (hmm, wer kümmert sich in der Zeit um die Kinder, in der meine Frau ihren Zweitjob... ach was, das Jugendamt macht das schon...)
Das Bild des asketischen Architekturmöches, der sich, enthaltsam von Brot und billigem Rotwein ernährend, der großen Baukunst hingibt ist: A-sozial - im tiefsten gesamtgesellschaftlichen Sinne... Der Realität enstpricht es leider dennoch allzu oft.
Nur Meine Meinung.
Ganz schön ist das Haus aber in der Tat. Obwohl ich mir unter "Minihaus" doch etwas irgendwie kleineres vorstelle.
Auch nur meine Meinung.
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Peter Lustig | 14.05.2013 10:17 UhrBeobachter
Beobachter...Richtig, wichtig ist auc hdas sich gerade die junge Generation nicht kostenlose 2 Jahre nach dem Studium anbietet, wichtig ist das die alte Generation nicht mit Sprüchen wie '' Dann liebst Du den Job nicht genug'' Druck ausübt. Wenn alle Büros Projekte annehmen obwohl sie nur 40% der HOAI bekommen sind wir selbst schuld. Kein Zahnarzt und kein Richter verhandelt gross rum. Aber Generalplaner und diverse ''Planungs und Baubüros'' dürfen auch planen und da sind die wenigsten Mitarbeiter Architekten. Die Kammern machen sich ebenfalls nicht stark. Wenn man nach 5 jahren arbeit auf Harz4 angewiesen ist dann interessiert die ''gute Architektur'' immer weniger.
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Hotte | 14.05.2013 10:17 UhrWOW
WOW! Solche Bauherren wünsche ich mir auch mal. Die nötige Mittel und trotzdem Mut. Eine seltene Mischung.
Tolles Projekt! Glückwunsch!
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Schrägstrich | 14.05.2013 10:17 UhrRäume
Der Fassade nach hätte ich mir die Bilder fast nicht angeschaut. Aber die Innenräume sind zum Teil schon sehr toll geplant.
Herausragend find ich den Wintergarten und die sehr hellen Räume unterm Dach.
Zum ersten Kommentar hier: Unbezahlte Überstunden sind eine echte Frechheit! Darüber gibt es meiner Meinung nach gar nichts weiter zu diskutieren.
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Beobachter | 10.05.2013 16:10 UhrInbezahlteüberstunden als Pflicht
Ich stimme meinem Vorredner in allen Punkten , die sich auf die herrausrragende Qualität des beschriebenen projektes beziehen, zu. Ein wirklich sehr gelungener Bau. Aber das jemand behauptet herrausragende Architektur währe nur möglich, wenn man man unbezahlte Überstunden macht, ist eine absolute Frechheit , genau diese Einstellung hat unsere Branche zu dem gemacht was sie heute ist, eine riesiger Sklavenmarkt auf dem Menschen nach durchschnittlich 6-7 Jahren Studium mit 1300Euro Netto über die Runden kommen müssen. Der Dank dafür sind dann 60-70 Stunden pro Wochen. Ich sage nicht, dass gute Architektur nicht besonderen Einsatz und Überstunden erfordert, aber es muss in der Gesellschaft wieder anerkannt werden das gute Arbeit ihren Preis hat. So dass auch alle beteiligten im nachhinein mit Freude an ein solch gelungenes Projekt zurückdenken. Das soll jetzt nicht diese Projekt im Falschen Licht erscheinen lassen, es geht mir lediglich um die Aussagen meines Vorredners.
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Daoud Breshna | 09.05.2013 12:42 UhrGute Architektur ist wie Musik
Ich bin, nach langer Zeit, wieder von Architektur begeistert!
Um solche vielfältigen Räume, angelehnt an die alte Bausubstanz, zu planen, erfordert es einen weiten Horizont und (wahrlich)grenzenlose Phantasie, aber auch sehr sensibles Einfühlungsvermögen.
So etwas gelingt keinem Technokraten (unter den Architekten), sondern wahren Baumeistern, Bau-Künstlern, die oftmals, dem Werk verpflichtet, auf ihr Honorar verzichtend, etliche Überstunden in Kauf nehmen, um solch eine Vielfalt räumlicher Ereignisse zu komponieren.
Ein Beispiel: die Küche unter dem niedrigen alten Gewölbe bildet einen wunderbaren Kontrast zum großartigen Wintergarten über zwei Ebenen. Spießiges Denken, sowohl der Bauherren (Kosten!), als auch der Architekten, hätte diese Komposition nicht ermöglicht.
Es ist alles so vielfältig, es macht wieder Freude, Architektur, leider nur auf Photos, auf diese Weise zu erleben! Und die Fotos sind auch sehr gelungen, sie vermitteln sehr gut die Eindrücke. Vielen Dank auch an die Redaktion für diese einzigartige Meldung.
Gute Architektur ist wie Musik, oder andere Kunst, sie be-geistert (im wahrsten Sinne des Wortes), beflügelt den Geist (und die Sinne, oder den Geist über die Sinne) und befreit ihn von den spießigen, kleinbürgerlichen Niederungen des Alltags. Ganz neue unbekannte und nie gesehene Welten eröffnen sich, wie nie zuvor gehörte Musik - der Beobachter, Hörer ist berauscht!
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Akki | 16.05.2013 13:21 Uhrbürgerlich
Ein sehr gelungenes Projekt , wenn es auch in vielen Punkten (Farbgestaltung) nicht meinen persönlichen Geschmack trifft.
Die Fassade finde ich absolut schön, hier stimmt endlich mal das vielbemühte "eigenständig aber dennoch den Bestand nicht misachtend".
Die Mischung der Räume (Gewölbe-Glaskasten) bringt schöne Kontraste, bleibt aber trotzdem harmonisch.
Warum sollte es übrigens nicht erlaubt sein, schmale Räume mit einem guten Weitwinkelobjektiv mit Shift-Funktion zu fotografieren ? O.K., ob die modische "Tilt"-Optik des 5. Fotos sein muss, darüber kann man sicher streiten. Meine Meinung dazu ist, Spaß beim "Abbilden" unserer Arbeit muss auch sein, solange es nicht für hehre kunsthistorische Kataloge ist...