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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnhaeuser_von_Graft_in_Berlin_7082034.html

07.02.2020

Superyacht am Spreeufer

Wohnhäuser von Graft in Berlin


Mit der Fertigstellung zweier Wohnhäuser von Graft (Berlin / Los Angeles) ist nun nach drei Jahren Planungszeit eines der letzten freien Spreeufer-Grundstücke in der Berliner Innenstadt bebaut worden. Wer sich in der stadtweit debattierten Zone durchsetzen konnte, ist bekannt: Zalando, Mercedes und Coca-Cola gehören beispielsweise zu den Nachbarn der neuen Eigenheimbesitzer. Insgesamt 161 Wohnungen bietet das Wave, das für den Projektentwickler Bauwerk Capital entstanden ist.

Wer hier kauft, wohnt für manche in einer der attraktivsten Lagen der Innenstadt. Urban gelegen zwischen immer noch heißen Kreuzberger Kneipen und der geschichtsträchtigen East Side Gallery, nur einen Katzensprung in die Rummelsburger Bucht – das lässt man sich was kosten: Der günstigste Kaufpreis für die Apartments zwischen 26 und 296 Quadratmetern liegt bei 199.000 Euro. Alternativ kann für circa 3.500 Euro warm eine 125 Quadratmeter große Wohnung mit privater Dachscholle gemietet werden. Darin enthalten sind eine luxuriöse Ausstattung, die Conciergerie, Stellplätze für Auto oder Boot, Community-Bereiche auf dem Dach und ein per App steuerbares Smart-Home-System. Laut Projekttext soll die Vielfalt an Wohnungstypen für eine gute soziale Mischung sorgen.

Die 16.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche verteilen sich auf die zwei nebeneinander stehenden Wohntürme mit jeweils sieben Geschossen. Die markante C-Form ist den aufgebrochenen Gebäudeecken geschuldet, die den Wohnblock über die volle Höhe aushöhlen und ihn zur Uferfront öffnen. „Ein Haus wie eine Superyacht“ – der durch den Projektentwickler geprägte Slogan wird von der Architektur ins Bildliche übersetzt. Die zurückspringenden Gebäudekanten machen Platz für die an eine Reling erinnernde Balkonbrüstung, die alle Geschosse entlang der Kubatur umfährt.

Nur die nördliche Seite zur Stralauer Allee ist geprägt von spitzwinkligen hervorstoßenden Formen. Durch das strahlende Weiß der Fassade und die dunkel getönten Gläser der Fensterbänder bleibt auch hier der Eindruck übereinander gestapelter Yachten bestehen. Dass Passanten in Zukunft entlang des Spreeufers an den beiden Wave-Wohnhäusern vorbei spazieren dürfen, ist vermutlich weniger der Kulanz der Architekten oder des Projektentwicklers zu verdanken, als dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. (kg)

Fotos: BTTR


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