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01.09.2022

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Sechs in einer Reihe

Wohnhäuser in Victoria von D’Arcy Jones Architects


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Echte Reihenhausanlagen gehören hierzulande gefühlt zu den aussterbenden Bauaufgaben. Wenn schon, denn schon, scheint das Motto zu lauten: entweder klassischer Individualismus oder gleich richtiger Geschosswohnungsbau. In Nordamerika, wo das Einfamilienhaus noch immer sehr viel dominanter ist, sieht die Sache hingegen etwas anders aus. Nicht zuletzt mit Blick auf steigende Bau- und Immobilienpreise verspricht der Reihenhaus-Typus dort einige Vorteile bei ähnlichem Komfort. Das versuchen zumindest D’Arcy Jones Architects mit Sitz in Vancouver bei einem Projekt in Victoria, der Hauptstadt der kanadischen Provinz British Columbia, umzusetzen.

Ihr Pearl Block steht im Bezirk Oaklands nordöstlich der Innenstadt auf einem kompakten dreieckigen Grundstück. Das Ensemble entstand für einen „boutique builder and developer“ namens Aryze, der sich nach eigenen Aussagen auf familienfreundliches, gehobenes Wohneigentum für den Mittelstand spezialisiert hat. Der Grundstücksform folgend, staffelten die Architekt*innen sechs Reihenhäuser hintereinander. Die Staffelung kommt dabei ihrer Grundintention entgegen, trotz nachbarschaftlicher Nähe möglichst viel und mit einem freistehenden Haus vergleichbare Privatsphäre zu schaffen. In der Umsetzung bedienen sie sich dabei dezidiert moderner Referenzen. Ihr Projekt könnte man sich auch gut in den Niederlanden der Sechziger- und Siebzigerjahre vorstellen.

Das Erdgeschoss aus Sichtbeton rückt etwas zurück und nimmt lediglich Garagen und Zugänge auf. Eine schmale Treppe führt von dort jeweils hinauf ins erste Obergeschoss mit Küchen und Wohnbereichen. Große Fenster sind dort in Richtung Straße angeordnet, während eine dreieckige, nicht einsehbare Terrasse rückwärtig als direkter Außenraum dient. Darüber folgen die Schlafzimmer und schließlich je Einheit eine ebenfalls nicht einsehbare Dachterrasse. Auskragungen, grob verputzte Wandscheiben und zurückweichende Fassadenteile aus Aluminium geben dem Ensemble dabei eine überraschende Komplexität. Die einzelnen Häuser sind zwischen 110 und 160 Quadratmeter groß. (sb)

Fotos: Ema Peter


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

STPH | 06.09.2022 07:50 Uhr

...

Dem auffällig skulpturalen Entwurf liegt wohl aus irgend einem Grund die Entscheidung für die Fahrerschließung zugrunde. Bei uns ist Treppensteigen der Preis für den eigenen Garten, die Erdung.

4

stauBmeier | 05.09.2022 16:27 Uhr

@2 und 3

Danke für den Applaus.

3

Fritz | 02.09.2022 15:24 Uhr

Applaus

Applaus - schick in allen Belangen gut durchdacht und feine Architektur...
Applaus Applaus

2

nichtsowichtig | 02.09.2022 15:12 Uhr

Hach!

Ich applaudiere!
Sehr schön! Tolle Grundrisse!
Sehr spannende Fassade!

1

stauBmeier | 02.09.2022 09:10 Uhr

wo bleibt

der Applaus?

Wer über magere
Hausmannskost lästert,
soll hier mal bitte seine
Begeisterung zum Ausdruck bringen.

Tolles Projekt, äußerst raffiniert und zeitlos.

 
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