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29.10.2013
Drei in einem Kleid
Wohnhäuser in Amsterdam
Das Viertel Bellamy in Amsterdam wandelt sich: Hausbaugesellschaften, kleine Entwickler, Architekten und Privatpersonen sind seit zehn Jahren damit beschäftigt, Gebäude zu renovieren oder auch abzureißen und zu ersetzen. Denn manche sind in derart baufälligem Zustand, dass sie weder unter Denkmalschutz stehen noch gerettet werden können.
Aber an das Gesamtbild des Viertels mit seiner kleinteiligen Bebauung mit ganz unterschiedlichen Höhen, wo traditionell Wohnen und Arbeiten dicht beisammen liegen, halten sich die Planer. So auch die M3H architecten, die ihr Büro in einer ehemaligen Garage im Zentrum Amsterdams betreiben. Sie haben auf einem kleinen Grundstück drei Wohnhäuser neu gebaut. Zwei davon sind eingeschossig, das dritte lehnt sich an ein vierstöckiges Haus und durfte daher selbst drei Etagen bekommen. Durch die gleichartige Behandlung der Fassaden, Fenster und Dächer sind die drei Gebäude optisch zu einem zusammengefasst.
Ungewöhnlich für die Backsteinstadt Amsterdam ist die Materialwahl: Für die Konstruktion haben die Architekten den üblichen Kalkstein verwendet, für die äußere Hülle jedoch Holz. Sie konnten damit das kleine Budget einhalten und hoffen, zugleich für diesen nachwachsenden Rohstoff zu werben.
Die niedrigen Häuser beherbergen jeweils eine Wohnung mit Garten. Die geneigten Dächer lassen Sonnenlicht in die enge Straße fallen, über Fenster in der Dachfläche erhalten auch die nordseitig gelegenen Küchen und Bäder Tageslicht. Auf das höhere Haus verteilen sich drei Wohnungen. Die im Erdgeschoss hat einen Innenhof nach Süden; die Räume sind so angeordnet, dass Blicke durch die gesamte Tiefe des Hauses möglich sind. Die Wohnung im ersten Stock hat eine ebenfalls nach Süden gelegene Dachterrasse, auch für die Wohnung im dritten Stock gibt es die Option einer solchen Freifläche.
Die Wohnungen sind klein, doch die Architekten haben die geringe Fläche mit Terrassen, weiten Blicke innerhalb der Wohnungen und durch Eckfenster auch entlang der Straße ausgeglichen.
Fotos: Tobias Bader, Wouter Kroeze, Alard van der Hoek
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