Ihr Wohnhaus in Granollers war durch einen besonderen städtischen Kontext geprägt, ihr Casa 1217 steht hingegen in einer Umgebung ohne besondere Eigenschaften: In L‘Escala in der Nähe von Girona mussten Harquitectes (Barcelona) die Logik ihres Entwurfs darum allein aus dem Programm und dem knappen Budget entwickeln. Entstanden ist ein ganzes Wohnhaus, das sich – zumindest klimatisch – für immer halb im Rohbau befindet.
Wichtigster Wunsch der Bauherren war zunächst die Zweigeschossigkeit des Neubaus, um über die Nachbargebäude hinweg das Meer und die Berge wenigstens erahnen zu können. Ansonsten gefiel ihnen die Idee, mittels einer Veranda einen Übergangsraum zwischen innen und außen zu schaffen. Auf diese Bedürfnisse reagieren die Architekten mit einem simplen Maison Dom-ino aus Betonstützen und -decken, welches sie mit eingestellten Holzelementen eben nur zur Hälfte ausbauen.
Die andere Hälfte des Hauses erhält hingegen große Glasschiebefenster, bleibt aber ansonsten unisoliert und unbeheizbar. Dadurch entsteht ein multifunktionaler Zwischenraum – von den Architekten Galerie genannt –, der im Erdgeschoss zugleich auch als Veranda dient. Das sorgt im ganzen Haus für ein großzügiges Raumgefühl – auch wenn im Winter trotz der zumindest etwas isolierenden, raumhohen Vorhänge manchmal ein dicker Pulli notwendig ist. (sb)
Fotos: Adrià Goula