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09.08.2016
Kenya Hara‘s House Vision
Wohnexperimente von Kengo Kuma, Sou Fujimoto, Atelier Bow-Wow in Tokio
Wohnungsfrage auf japanisch: Nach „Architecture for dogs“ kommt die Zukunft des Wohnens. Designer und Kurator Kenya Hara, Direktor des Hara Design Institute, setzt diesen Sommer sein 2013 gestartetes Ausstellungsprojekt „House Vision“ fort, das gewachsen ist: Diesmal werden zwölf statt sieben Wohnvisionen gezeigt, darunter u.a. Projekte von den japanischen Architekten Sou Fujimoto, Kengo Kuma, Shigeru Ban, Atelier Bow-Wow, Jun Igarashi und Go Hasegawa.
Die zweite Runde von House Vision steht dabei unter dem Thema „Co-Dividual – Split and Connect/ Separate and Come Together“ und schon der erste Blick auf die zwölf Visionen, die auf dem knapp 12.000 Quadratmeter großen Areal im Stadtbezirk Odaiba entstanden sind, beweist: Zumindest in Japan wird die Zukunft des Wohnens aus Holz gebaut. Das lässt sich einerseits sicher auf die Anforderung einer erdbebensicheren Bauweise zurückführen, andererseits ist Holz ein nachhaltiger und modularer Baustoff.
Das Potential dieser Experimente, wovon jedes einen eigenen Sponsor hat, liegt in ihrer Gesamtheit. Kengu Kuma hat als Eingangsarchitektur eine offene Holzstruktur gebaut, die eine luftige Überdachung formt. Jun Igarashi schlägt eine Art Verteiler vor, an den sich fünf Finger andocken, während Sou Fujimoto das Wohnen in hölzerne Pixel auflöst, die sich zu einer Wohntopographie aus drei Türmen in die Höhe stapeln. Und in der Wohnschnecke von Yuko Nagayama und Panasonic wird die innere Wand zu einem runden Screen, auf dem man Filme sehen kann.
Andere knüpfen an traditionelle Wohnbilder mit Satteldach an. Shigeru Ban hat zum Beispiel eine offene Hausstruktur entworfen, deren Fassade sich zu einer Seite komplett öffnen lässt. Das Team von Atelier Bow-Wow hat mit Muji einen zweigeschossigen Prototyp für Reisfeldhäuser entwickelt, dessen Hülle sich großflächig öffnen und schließen lässt. Edler wird es bei der Wohnvision für Airbnb. Go Hasegawa hat für das kalifornische Unternehmen ein Wohnhaus mit einem Satteldach aus Zedernholz gebaut. Das „Yoshio Cedar House“ versteht sich dabei als gebauter Versuch, einen engeren Austausch zwischen Gastgeber und Gästen zu ermöglichen – nach dem Ende des Ausstellungs-Parcours in Tokio wird es als permanente Installation in die japanische Gemeinde Yoshino wandern.
House Vision
Noch bis zum 28. August 2016, Aomi Station, Tokio
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Rental Space Tower von Sou Fujimoto
Spiral House von Yuko Nagayama
Insite-Out Furniture-Room von Jun Igarashi
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