Ein Doppel-Haus im zweifachen Wortsinn wird in Kürze in Paris eingeweiht. Entstanden ist es nach den Entwürfen von SOA Architectes; das Büro ist ebenfalls in der französischen Hauptstadt ansässig.

Das zweiteilige Haus beherbergt 14 Sozialwohnungen und 17 Einheiten mit Studiocharakter, die temporär bewohnt werden. Das Gebäude steht in peripherer Lage im 14. Arrodissement zwischen Haussmannschen Fassaden und vier- bis fünfgeschossigen Backsteinbauten, Gärten und grünen Höfen. Hier einen – optischen wie von der Wegeführung –  gelungenen Übergang herzustellen, war ein Schwerpunkt der Planungen.

Zur kompakteren städtischen Seite zeigt das helle Gebäude mit den großen Appartements. Mit dem zurückgesetzten Staffelgeschoss erstreckt es sich über sechs Ebenen. Die Fassade ist mit weißen Corianplatten verkleidet, die schachbrettartig im Wechsel eine glatte und eine genoppte Struktur zeigen. Letztere erzeugen je nach Lichteinfall ein lebendiges Schattenspiel. Die Fenster sind im Kontrast dazu mit Stahlrahmen eingefasst; mit den großen Formaten möchten die Architekten den Einfall von möglichst viel Sonnenlicht erreichen. Durch die Kontinuität der Giebel passt sich das Haus gut in die Straßenabwicklung ein.

Einen ganz anderen Charakter hat das pappelholzverkleidete Haus mit den temporären Wohnungen auf der stadtabgewandten Seite. Es bildet einen schmalen Durchgang und den Übergang zwischen privaten und öffentlichen Gärten und Flächen. Im Erdgeschoss liegt ein Gemeinschaftsraum als Treffpunkt und für kulturelle Aktivitäten. Er erweitert sich über eine Terrasse in den Außenraum, die auch dem Gemeinschaftsleben der Nachbarschaft dienen soll.

Ein privater Durchgang verbindet die beiden Häuser miteinander; er endet in einem Garten, der dem Erdgeschoss des Holzhauses zugeordnet ist.

Fotos: Cyrille Weiner

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