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28.07.2017
Sunset in Dorset
Wohnen im gestrandeten Boot
Im englischen Poole in der Grafschaft Dorset sind zwei Holzboote gestrandet – im übertragenen Sinne: Seitlich gedreht und aneinander gelehnt, sind die dunklen Rümpfe zu Architektur geworden, so beschreibt es das verantwortliche Büro MOLE architects aus Cambridge.
Das „houseboat“ entstand in Zusammenarbeit mit Rebecca Granger Architects und wurde in enger Partnerschaft mit der Timber Frame Company umgesetzt. MOLE sind experimentierfreudig, in Suffolk planten die Architekten ein 15 Meter weit auskragendes Ferienhaus. Hier wurde es nun eine sehr organische Form, die unter einem hohen alten Baum steht.
Inspiriert wurde das Projekt von einem bestehenden Haus auf dem Grundstück, bei dem in eine moderne Hülle Teile des historischen Schiffsinterieurs der SS Mauritania integriert worden war. Der Neubau dreht dieses Prinzip nun um, indem hier bootsrumpfartige Formen als Schutz nach außen dienen. Das einfache Konzept übersetzt sich allerdings in ein komplexes inneres Gefüge, das sich offen über mehrere Geschosse zieht.
Im Innern ist neben Beton viel Holz verarbeitet, was auch hier stellenweise mehr an einen Boots- denn an einen Hausbau denken lässt. Das Treppenhaus verbindet die gegeneinander verschobenen, zwei- beziehungsweise dreigeschossigen Gebäudehälften miteinander, deren Wohn- und Essbereich offen gestaltet ist. Schlitzartige Fensterflächen erlauben dabei Ausblicke auf den Hafen von Poole, die Westseite ist sogar voll verglast: Sunset in Dorset. (ds)
Fotos: Rory Gardiner
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