Am nordwestlichen Rand São Paulos, mitten in einem bewaldeten Gebiet der Gemeinde Carapicuivas steht das Wohnhaus T.R. von Andrade Morettin Arquitetos (São Paulo). Die Lage des Gebäudes, der großzügige Wohnraum mit viel Fensterfläche, die einfachen Materialien in Kombination mit industriell gefertigten Bauteile und das große Dach lassen entfernt an das Wohnhaus und Studio von Charles und Ray Eames in Los Angeles denken. Anders als dort ist das Dach hier jedoch nicht selbst Teil des Wohnvolumens, sondern schirmt dieses lediglich ab. Damit entsteht eine offene Haus-im-Haus-Konfiguration, die auch Teile des Außenraums einschließt.
Kompositorisch ist das Wohngebäude unter dem Dach in zwei Baukörper unterteilt, die offen miteinander verbunden sind. An der Nahstelle werden sie über einen mittig liegenden Gang beziehungsweise im Obergeschoss über eine Galerie erschlossen. Im mit Holzpaneelen verkleideten Gebäudeteil liegen Küche, Schlafzimmer und Nebenräume, während der gläserne, lichtdurchflutete Raum als ein großer, flexibel nutzbarer Wohnbereich konzipiert ist. Über Schiebetüren ist dieser direkt mit dem Garten und dem Terrassenbereich verbunden.
Das Dach aus Polycarbonatpaneelen, das auf einer sieben Meter hohen Stahlrahmenkonstruktion aufliegt, schützt nicht nur vor dem Wetter, sondern wirkt sich auch schattenspendend auf das darunter liegende Wohngebäude aus. Neben den Holzpaneelen kommt hier außerdem eine filigranes Fassadensystem mit Schiebefenstern zum Einsatz.
Je nach Lichtverhältnis und Blickwinkel erscheint die Architektur der „Residenz T.R.“ als Lichtbox, opakes Objekt oder transluzentes Volumen. Auch im Institutsgebäude Moreira Salles' , das vergangenes Jahr in São Paulo eröffnet wurde, spielten die Architekten mit der Verbindung des Innen- und Außenraums sowie der Sichtbarkeit der Raumaufteilung für die Besucher. (rc)
Fotos: Nelson Kon
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mehmet | 23.03.2018 13:41 Uhrcorbu in zürich....
....in günstig. aber warum nicht. wer industrial look mag.