Das Haveneiland in Amsterdam, Teil der künstlichen Inselgruppe IJburg im IJmeer, wird von einem orthogonalen Straßenraster mit Blockrandbebauung geprägt. Dieses gleichmäßige Raster bricht ein trapezförmiges Grundstück am Ende der Insel: Seine Besonderheiten dienten Loos Architects (Amsterdam) als Ausgangspunkt für die Gestaltung von Blok 64.
Die Architekten verbanden die im Städtebauplan vorgesehenen Einheiten – ein Wohnblock mit Apartments und Reihenhäusern nebst einer Parkgarage – zu einer architektonischen Einheit. Das Gebäudeensemble mit einer Bruttogeschossfläche von 10.600 Quadratmetern umfasst 25 Apartments zu je 120 bis 180 Quadratmetern, 20 Reihenhäuser und eine Tiefgarage mit 74 Stellplätzen.
Der Wohnblock mit insgesamt zwölf unterschiedlichen Wohnungstypen setzt sich aus einem fünfgeschossigen Apartmentriegel und einer Folge dreigeschossiger Reihenhäuser zusammen – die Gebäudeteile umschließen einen trapezförmigen Innenhof. Drei der Außenfassaden werden durch eine vertikale Barcode-Struktur aus Backstein- und Fensterstreifen rhythmisiert, die vierte Fassade an der Ostseite soll gestalterisch den Bruch im Straßenraster thematisieren: Horizontale Brüstungsbänder und auskragende Balkone prägen eine sägezahnförmige Fassade aus.
Die Außenräume der Anlage sollen als verbindende Flächen dienen: An den Innenhof grenzen die Terrassen der Reihenhäuser, während der Apartmentriegel über Laubengänge erschlossen wird. Diese sind mit grün und gelb emaillierten Glasplatten verkleidet, was einen auffallenden Kontrast zum dezenten Backstein und den dunklen Fensterrahmen bildet.
Alle Fotos: Allard van der Hoek
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