In Mainz ist im November 2004 der Neubau für ein generationsübergreifendes Wohnprojekt fertiggestellt worden: Das Münchner Architekturbüro 03 München plante in der Mainzer Neustadt an der Nackstrasse eine Mischung aus Familienwohnungen, Wohnungen für Alleinerziehende, Seniorenappartments, eine Studenten-WG, Wohnungen für Familien mit körperlich behinderten Mitgliedern sowie ein Appartment für Gäste der Mieter.
Neben Wohnraum entstanden auch Heimbüros, ein Ladengeschäft und ein Gemeinschaftsraum. Das Integrationsprojekt wurde bereits in der Planung mit dem Preis „Soziale Stadt“ von Stern und Schwäbisch Hall ausgezeichnet. 3,6 Millionen Euro investierte die Wohnbau Mainz an einem sozialen Brennpunkt in der Nähe des Bahnhofes in Wohnraum.
Die Bebauung folgt städtebaulich zunächst der Logik des umgebenden Blockrandes: Zur Straße hin schirmt eine siebengeschossige Bebauung den rückwärtigen Teil Grundstücks ab. Dahinter jedoch schaffen die Architekten durch zwei dreigeschossige Zeilen eine Gasse, die die Tiefe des Grundstücks thematisiert und einen spezifischen öffentlichen Außenraum definiert. Am Ende dieser Gasse liegt ein Gemeinschaftshof mit einem alten Schornstein. Zusätzlich zu den gemeinschaftlichen Räumen ist jeder der 56 Wohnungen ein privater Freibereich auf der Etage zugeordnet. So enstehen auf dem Dach der östlichen Zeile schmale Dachterrassen, die durch eine raumhohe Verglasung eine attraktive, Patio-ähnliche Erweiterung des Wohnraumes darstellen.
Zum Thema:
www.03muenchen.de/