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31.07.2014

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Dichte in der Vorstadt

Wohnatelier in Wien von Caramel


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Ein nur fünf Meter schmales Grundstück war die Vorgabe, die hohe Geschossflächenzahl  (in Österreich: Nutzflächendichte) von 1,0 ist die Besonderheit. Im Einfamilienhausbau ist 0,2 bis 0,4 üblich; 1,0 hingegen entspricht einer Bebauung mit vier- bis fünfgeschossigen Wohnblocks. Warum diese Mathematik? Die Architekten von Caramel aus Wien verstehen ihr „Haus CJ5“ als Pilotprojekt zur Verdichtung vorstädtischer Strukturen hier im suburbanen 23. Wiener Bezirk an der Ketzergasse.

Die hohe Nutzungsdichte ergibt sich durch die weitgehende Überbauung des „schmalen Handtuchs“ von 35 Meter Länge mit ein bis zwei Geschossen. Lediglich in der Mitte des Grundstücks ist ein kleiner, Patio-artiger Gartenhof freigehalten worden. Rechtlich möglich wurde diese Bebauung durch eine dreiseitige Anbaumöglichkeit an Brandwände.

Bauherr und Architekt haben sich an der Gestaltung von Booten und Yachten orientiert. Der Besucher findet an der Straßenfront einen „White Cube“ vor, der sich als innerer „White Cube“ beim Atelier, der Garage und dem Kino im Keller fortsetzt. Beim dahinter liegenden Wohn- und Bürobereich verbinden durchgehende Sichtbetonoberflächen mit Brettschalungsoptik an den Wänden und der Decke sowie durchgehende Holzbodenbeläge in gleicher Ausrichtung den Innenraum und den Außenraum zu einem Raumkontinuum. Dieses schiebt sich über die zentralen Küchenpodeste als Teil der Treppenlandschaft über das Atelier zum Schlafbereich im Obergeschoss.

Der Bauherr resümiert: „Wir haben versucht, jeden Winkel des Hauses einem Design wie auch einem Nutzen zuzuführen. Dabei sind uns viele ‚Gustostückerl‘ gelungen (im Boden versenkte Badewanne, Küche in die Aufgangstreppe integriert, Ausziehladen unterhalb der Stiege, große Wandflächen).“ Von allen Wohn- und Bürobereichen aus bestehen durch das „Raum-in-Raum-System“ Sichtverbindungen untereinander und zum zentralen Außenraum, dem Gartenatrium.

Fotos: Herta Hurnaus


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

Clemens Fritsch | 01.08.2014 13:29 Uhr

Trafo-Häuschen

Hätten Trafo-Häuschen eine ästhetische Ausstrahlung wie die gezeigte Straßenfassade, würden wir in einer vortrefflichen Baukultur leben! So kann nur auf dem Synergieeffekt gehofft bzw. daraufhin gearbeitet werden. Zum Projekt selbst: Aus architektonischer Sicht ganz großes Kino!

6

Klaus Schäfer | 01.08.2014 11:06 Uhr

Dichte in der Vorstadt Wohnatelier in Wien von Caramel

Hier zeigt sich, dass moderne Architektur sich nicht gegen die Stadt richten muss. Das Haus ist eigenständig, kontextuell und lebt formal vom Thema der Parzelle.

5

Vince Si | 01.08.2014 09:51 Uhr

Schick- introvertiert

Innen sehr ästhetisch, aber die armen Nachbarn (können es nur noch gleich tun) und Passanten (laufen an einem weißen Trafo-Häuschen vorbei).

4

Das Holzspatel | 01.08.2014 08:26 Uhr

Schick Schick

Ein japanisches Minihaus auf europäische Dimensionen vergrößert.

Großes Lob ans Büro.


3

ZOIO | 31.07.2014 16:52 Uhr

top!

dem kann ich mich nur anschließen, ich finde das super!

2

ZOIO | 31.07.2014 16:37 Uhr

top!

sehr schön!

1

peter | 31.07.2014 15:47 Uhr

wien

einfach klasse!

 
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